
Digitale Vor-Einschätzung für schnellere Termine
Der GKV-Spitzenverband macht sich für ein neues Modell für die Vergabe von Arztterminen stark, das mit einer digitalen Vor-Einschätzung der Beschwerden beginnt – am liebsten über eine Kassen-App.
Drohende Regresse im Zusammenhang mit Pneumokokken-Impfungen hatten zuletzt Hausärztinnen und Hausärzte in mehreren Bundesländern in Aufruhr versetzt, so auch im Saarland. Dort haben KV und AOK nun offenbar eine Einigung erzielt.
Ein neuer KI-Assistent soll Anamnesen mitschreiben und Arztbriefe vorformulieren. Fünf Kliniken – darunter die Charité – haben die Technik, die auch in Praxen zum Einsatz kommen soll, erprobt. Das Fazit: spürbar weniger Dokumentationsaufwand, sofern Workflows und Vorlagen passen.
In elektronischen Patientenakten finden sich immer wieder falsche Diagnosen – von Gastritis bis hin zu psychischen Erkrankungen, berichtet das ZDF-Magazin Frontal. Für Betroffene könne das massive Folgen haben.
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten (BDA) drängen auf gesetzlich verankerte Standards für OP-Arbeitsplätze. Nur so lasse sich die Sicherheit der Patienten dauerhaft gewährleisten.
Immer mehr Hausärzte reduzieren ihre Arbeitszeit oder gehen in den Ruhestand. Nachwuchs gibt es zwar – doch er schließt die Lücken nicht vollständig. Eine Studie von Bertelsmann Stiftung und Barmer zeigt, wie gravierend die Engpässe werden können – und welche Maßnahmen nötig sind, um die Versorgung zu sichern.
Finanzielle Anreize können Versorgung verbessern – oder massiv verzerren. Die Zentrale Ethikkommission der Bundesärztekammer fordert mehr Transparenz und eine stärkere Sensibilisierung der Ärzteschaft im Umgang mit ökonomischem Druck.
Eine Analyse von Zi und Barmer widerspricht der These, die telefonische Krankschreibung habe den AU-Anstieg ausgelöst. In einer Diskussionsrunde am Mittwochnachmittag plädiert Landarzt Eckart Lummert dafür, Tele- und Video-AU als entlastende Instrumente zu erhalten. Widerspruch kommt von Arbeitgebern.
Gleich am ersten Tag der verpflichtenden Nutzung der elektronischen Patientenakte kam es zu technischen Problemen. Die Gematik verweist jedoch auf eine schnelle Behebung und hebt hervor, dass die ePA längst im Versorgungsalltag angekommen sei.
Zum Pflichtstart der ePA zieht Virchowbund-Vorsitzender Heinrich eine ernüchternde Bilanz. Statt PDFs brauche es strukturierte Daten und sektorenübergreifende Vernetzung. Eine echte Chance sieht er in der Einführung eines Primärarztsystems.
Für rund 60 Prozent der Privatversicherten steigen zum 1. Januar 2026 die Beiträge – und zwar durchschnittlich um 13 Prozent. Das teilt an Mittwoch der PKV-Verband mit.
Die Bedeutung der hausärztlichen Versorgung werde bei der Diskussion um die Einrichtung von Integrierten Notfallzentren (INZ) nicht ausreichend bedacht, kritisiert das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Dabei würden die meisten Akutfälle abschließend in Hausarztpraxen behandelt.
Seit heute ist die Nutzung der elektronischen Patientenakte für Ärztinnen und Ärzte verpflichtend. Doch bereits am Morgen kam es zu einer mehrstündigen Störung – für viele Praxen ein Déjà-vu. Ärztevertreter warnen seit Monaten vor den Folgen einer instabilen Telematikinfrastruktur.
In Rheinland-Pfalz ist für die MVZ Galeria Med GmbH heute ein Insolvenzverfahren eröffnet und ein Insolvenzverwalter bestellt worden. Das teilt die KV RLP mit. Und sie präsentiert erste Lösungen, wie die Versorgung in der betroffenen Region aufrechterhalten werden kann.
Schnelle Hilfe per Telefon und Video: Seit einem Jahr bekommen Rettungssanitäter in Sachsen-Anhalt digitale Unterstützung von erfahrenen Notärzten aus der Entfernung. Die Erfahrungen scheinen positiv zu sein.
Die berufliche Qualifikation von Ärztinnen und Ärzten aus dem Ausland soll künftig deutlich schneller hierzulande anerkannt werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat das Bundeskabinett jetzt beschlossen. Dieser enthält noch andere neue Regeln, die Teile der Ärzteschaft zuvor kritisiert hatten.
Mit einem neuen Masterplan will Bayern die Gesundheitsvorsorge stärken – und fordert zugleich Unterstützung von der Bundespolitik. Gesundheitsministerin Judith Gerlach präsentierte am Mittwoch in München ein Konzept mit mehr als 250 Maßnahmen.
Die AOK Bayern unterstützt künftig nichtärztliches Personal von Praxen, die an der HzV teilnehmen, finanziell bei einem Studium zum „Primary Care Manager“ oder „Physician Assistant“.
Fast alle Arztpraxen in Berlin sind für die ab heute verpflichtende Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePa) startklar. „Ein flächendeckender Start wird angestrebt, und die meisten Praxen sind technisch schon ausgestattet“, sagte eine Sprecherin der KV Berlin.
Das neue Alzheimer-Medikament Lecanemab kann den Verlauf der Krankheit im Frühstadium um einige Monate verzögern. Seit dem 1. September können Patienten damit behandelt werden. So lief der Start.
Ein 39-jähriger Mann aus Mexiko erleidet nach einer Messerattacke eine transorbitale, penetrierende Hirnverletzung. Die Chancen, eine derartige Attacke zu überstehen, stehen in der Regel schlecht, doch die Operateure konnten den Mann retten. Ein Fallbericht aus Mexiko.
Sie war der älteste Mensch der Welt: Als Maria Branyas 2024 starb hatte sie 117 Jahre und 168 Tage gelebt. Mit Multiomik-Analysen haben Wissenschaftler nun nach Gründen für ihr langes Leben gesucht. Sie fanden Anzeichen dafür, dass Alterung und das Auftreten von Krankheiten entkoppelt werden könnten und fragten sich: Lag´s am Joghurt?
Forscherinnen und Forscher der Universität zu Köln und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben ein bislang übersehenes Protein ins Rampenlicht gerückt, das entscheidend für die Stabilität unserer Zellen sein könnte. Doch was verbirgt sich wirklich hinter dem klangvollen Namen „CxUb"?
Ein flotter Schritt bedeutet womöglich ein geringeres Krebsrisiko. Eine aktuelle Studie zeigt diesen präventiv einsetzbaren Zusammenhang zwischen Gehgeschwindigkeit und Tumorentstehung.
Ein genetischer Risikoscore könnte künftig prognostizieren, welche Frauen nach der Diagnose von Brustkrebsvorstufen ein invasives Mammakarzinom entwickeln. Die Anwendung des Scores könnte eine personalisierte Therapie ermöglichen und unnötige Behandlungen vermeiden.
Primäre vernarbende Alopezien sind seltene entzündliche Kopfhauterkrankungen, die zu dauerhaftem Haarverlust führen. Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um das Fortschreiten zu bremsen. Ein aktueller Artikel fasst Krankheitsbilder, Diagnostik und Therapien zusammen.
Grippeviren mit einem Kaugummi oder Lutscher schnell und einfach nachweisen, bevor sich erste Symptome zeigen? Wie das funktionieren kann, zeigt ein neu entwickeltes Diagnostik-Tool. Die Methode eröffnet nach Ansicht der Forschenden „neue Möglichkeiten für die niederschwellige Diagnostik viraler und bakterieller Infektionen“.
Seit dem Jahr 2019 steht für die Antikoagulation mit Rivaroxaban oder Apixaban ein Medikament zur Verfügung, das bei lebensbedrohlichen Blutungen die Wirkung der Antikoagulation aufheben soll: Andexanet alfa. Nun steht nun allerdings fest: Der Antagonist konnte nicht überzeugen.
Die Versorgung von Bauchwandhernien mit einem Kunststoffnetz ist inzwischen ein Standardverfahren in der Viszeralchirurgie. Dennoch besteht die Sorge, dass sich in seltenen Fällen schwere Infektionen entwickeln, die eine erneute Operation erfordern – eine aktuelle Kohortenstudie gibt jedoch Entwarnung.
Chronische Rückenschmerzen sind schränken die Lebensqualität stark ein. Bisher verfügbare Medikamente sind für die Langzeitbehandlung aber kaum geeignet. Ein Team aus Hannover hat nun in einer placebokontrollierten Phase-III-Studie den Cannabisextrakt „VER-01“ für die Schmerzbehandlung untersucht.
Ein 92-jähriger Mann entwickelt nach einem scheinbar harmlosen Sturz beim Gärtnern mit kleiner Schnittverletzung und einem unfreiwilligen Schlammbad Anzeichen einer Infektion.
Es soll eine gemeinsame Wissensbibliothek für patientennahe, vertrauenswürdige und evidenzbasierte Krebsinformationen werden: Unter Führung des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) hat der Aufbau des europäischen Infoportals „EU-CiP“ (European Cancer Information Portal) begonnen.
Ausgedruckt wäre sie ein „fetter Schinken“: die überarbeite Fassung der Darmkrebs-Leitlinie ist nun online verfügbar. Das 386 Seiten umfassende digitale Nachschlagewerk enthält drei neue Kapitel und „klare evidenzbasierte Empfehlungen zu allen Aspekten von Darmkrebs“, um die Versorgung von Patienten in Deutschland zu verbessern.
Chronischer Husten zählt zu den häufigsten Beschwerden in pneumologischen Ambulanzen. Doch in vielen Fällen bleibt die Ursache ungeklärt. Eine aktuelle Untersuchung liefert nun neue Hinweise, dass insbesondere ein bestimmtes Schwermetall im Blut entscheidend zum chronischen Husten beitragen könnte.
Fachgesellschaften und Behörden weisen die Warnungen von US-Präsident Trump zum angeblichen Zusammenhang von Autismus mit der Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft zurück. Das Medikament bleibe der Goldstandard in der Schwangerschaft.
Forschende der Universität Wien haben in internationaler Kooperation neuartige fluoreszierende Peptid-Tracer entwickelt. Mit diesen molekularen Werkzeugen lässt sich der Oxytocinrezeptor nicht nur sichtbar machen, sondern auch gezielt aktivieren – ein möglicher Meilenstein nicht nur in der Krebsdiagnostik.
Schichtarbeiter haben ein 15 Prozent höheres Risiko für Nierensteine. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die in Mayo Clinic Proceedings veröffentlicht wurde. Betroffen waren vor allem junge Menschen. Die Forschenden fordern, die Gesundheit der Niere im Arbeitsumfeld stärker zu beachten.
Fehlende Schulungen, unklare Zuständigkeiten und komplizierte Software – die Halbzeitbilanz des Forschungsprojekts HowToDigital zeigt, warum die digitale Transformation im Gesundheitswesen stockt. Die Forschenden fordern ein Umdenken: Technik allein reiche nicht.
Ein gesonderter Facharzttarif, mit dem sich GKV-Versicherte für 200 bis 350 Euro im Jahr den direkten Zugang zum Facharzt erhalten können – der Vorschlag aus der KBV machte in dieser Woche Schlagzeilen. Für Irritation sorgte der Vorstoß beim Spitzenverband der Fachärzte (SpiFa).
Ab 1. Oktober 2025 wird die elektronische Patientenakte (ePA) Pflicht. Befürworter sehen darin einen entscheidenden Schritt für bessere Behandlungskoordination und die Vermeidung unnötiger Doppeluntersuchungen. Zugleich betonen sie, dass der volle Nutzen nur durch eine konsequente Nutzung und kontinuierliche Weiterentwicklung der ePA erreicht werden kann.