Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft
Eine Ärztin soll Brustkrebs-Proben falsch bewertet haben, Patientinnen wurde in der Folge falsch therapiert. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Wie die betroffenen Kliniken auf die Fälle reagieren.
Eine Ärztin soll Brustkrebs-Proben falsch bewertet haben, Patientinnen wurde in der Folge falsch therapiert. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Wie die betroffenen Kliniken auf die Fälle reagieren.
Ein Pilotprojekt in Hamburg zeigt: Nur ein Bruchteil der DiGA-Verordnungen wird digital eingelöst. Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung fordert deshalb, den geplanten bundesweiten Rollout zu stoppen.
Mithilfe des Europäischen Gesundheitsdatenraums können künftig Patienten, Ärzte und Forschende grenzübergreifend auf Gesundheitsdaten zugreifen. Ärzte und Patientenvertreter sehen darin einige Vorteile. Es komme jedoch auf die Qualität der Daten an.
Taktische Manöver und kurzsichtige Klientelpolitik behindern nach Auffassung der Vertreterversammlung der KV Baden-Württemberg den Start wichtiger Reformen im Gesundheitssystem. Das Scheitern des kleinen GKV-Sparpakets im Bundesrat erhöhe nur den Druck auf alle Beteiligten.
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband begrüßt zentrale Elemente der Notfallreform, kritisiert aber die vorgesehene Ausweitung telemedizinischer und aufsuchender Dienste parallel zum Praxisbetrieb. Die Reform drohe an den vorhandenen Personalkapazitäten zu scheitern.
Als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnete Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) sind ein Risiko für Schwangere und deren ungeborene Kinder. Am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) wurde nun ein 3D-Plazenta-Modell weiterentwickelt, um den Einfluss der PFAS zu untersuchen. Ergebnis: PFAS stören die Funktionalität der Plazenta.
Eine 14-jährige Patientin leidet seit Jahren unter wiederkehrenden Harnwegsinfekten, berichtet aber weder über Schmerzen beim Wasserlassen noch über eine erhöhte Miktionsfrequenz – bei einer gynäkologischen Routineuntersuchung dann die Überraschung.
Der Gemeinsame Bundesausschuss hat erstmals klare Regeln festgelegt, wann Apotheken ärztlich verordnete Biologika durch günstigere Biosimilars ersetzen dürfen. Während der G-BA von einem Schritt zu mehr Wirtschaftlichkeit spricht, schlägt die Biosimilar-Industrie Alarm.
Ein 86-jähriger Diabetes-Patient leidet seit einem Jahr an einem Ulkus an der linken Hacke. Trotz mehrfacher lokaltherapeutischer Maßnahmen und Antibiotikagaben zeigt sich keinerlei Besserung. Ein genauerer Blick führt zu einer unerwarteten Diagnose.
Ein Jahr nach der Schließung eines Krankenhauses in der niedersächsischen Provinz zeigt ein Projekt, wie sich ein insolventer Standort als Level-1i-Klinik neu erfinden und eine ganze Region stabilisieren kann.
Die Zahl schwerer Atemwegserkrankungen ist weiter niedrig. Das teilt das Robert Koch-Institut mit. Allerdings deute sich der Beginn der Grippewelle an. Insgesamt sei die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE) gestiegen, liege aber noch auf „einem moderaten bzw. hohen, aber nicht unüblichen Niveau“.
Der Vitamin-D-Status in der Schwangerschaft hat offenbar einen entscheidenden Einfluss auf die Zahngesundheit von Kindern. Das fanden Forschende heraus, als sie in einer Kohortenstudie die Zahnentwicklung von Kindern bis ins Vorschulalter beobachteten.
Trotz Trend zur Teilzeitarbeit: Eine eigene Praxis ist für die meisten angestellten Ärztinnen und Ärzte durchaus eine Option. Doch insbesondere ein Problem lässt sie zögern.
Ein Arzt aus Niederbayern soll in rund 6.300 Fällen Leistungen illegal abgerechnet haben. Auch der Vorwurf sexueller Nötigung steht im Raum.
Deutschland nutzt seine Möglichkeiten in der Prävention unzureichend und zahlt dafür einen hohen Preis. Das zeigt der neue Public Health Index von AOK-Bundesverband und Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Ein 33-Jähriger steht vor Gericht, weil er Geld für Tausende Covid-19-Tests kassiert haben soll, die es nie gab. Der Schaden geht in die Hunderttausende.
Bestimmte Blutmarker – insbesondere pTau217 und GFAP – weisen bereits bei subjektiven kognitiven Beschwerden auf ein erhöhtes Alzheimer-Risiko hin. Ihr kontinuierlicher Anstieg stand in einer langjährigen Studie sowohl mit kognitivem Abbau als auch mit dem Übergang zu Demenz in Verbindung.
In Deutschland werden zu viele Menschen im Krankenhaus behandelt. Ein verbindliches Zweitmeinungsverfahren könnte das ändern, meint Dr. Karsten Neumann von der Unternehmensberatung Roland Berger.
Ärzte in Zeitarbeit sind vor allem in ländlichen Regionen gesucht. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Unternehmens Doctari. Anders sieht es bei Pflegekräften aus.
Apikale Parodontitis ist weit verbreitet und wirkt über den Mund hinaus. Sie erhöht die Entzündung im Körper und könnte Herz-Kreislauf-Risiken sowie die Blutzuckerkontrolle beeinflussen. Inwieweit eine Wurzelbehandlung dagegen hilft, war bislang unklar.
Der Marburger Bund sieht erheblichen Verstöße gegen tarifvertragliche Vereinbarungen zur Arbeitszeiterfassung. Das erste Mitglied hat deshalb jetzt seinen Arbeitgeber verklagt: Ein Oberarzt zieht gegen die Uniklinik Greifswald vor Gericht.
Nur noch rund zwei Drittel ihrer Einnahmen erzielen deutsche Praxen durch Kassenabrechnung, der Anteil aus Privatabrechnungen nimmt weiter zu.
Zeigt das „Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz“ (ALBVVG) Wirkung? Nur zum Teil, zeigt eine Auswertung des IGES-Instituts im Auftrag vom Pro Generika.
Eine einzige Dosis bivalenter oder nonavalenter HPV-Impfstoffe schützt Jugendliche ebenso zuverlässig wie das bisher empfohlene Zwei-Dosen-Schema. Dieses Ergebnis einer internationalen Studie unterstützt die WHO-Empfehlung, mit einer Einzeldosis die globale Impfquote deutlich zu verbessern.
Grundsätzlich gelungen, aber dennoch mit Nachbesserungsbedarf: So lautet das Urteil der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) über den Entwurf für die Notfallreform.
Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg will die ärztliche Weiterbildung neu strukturieren und künftig zentral für alle Fachrichtungen koordinieren. Ziel sei es, Nachwuchsärzte besser zu begleiten und Versorgungslücken zu schließen.
Ohne ein von der Gematik zertifiziertes PVS können Kassenärzte ab Januar nur noch in Ausnahmefällen mit der KV abrechnen. Doch davon sind offenbar nur wenige Praxen betroffen. Ein ganz anderes Problem bereitet vielen KVen mehr Sorge.
Ein Spargesetz, das die Gesundheitsausgaben bremsen soll, steckt vorerst fest. Die Ministerin zeigt sich zuversichtlich – und wirbt für größere Reformen.
Eine große Analyse zeigt: Die COVID-19-Pandemie hat die Ausdauerleistung von Kindern und Jugendlichen europaweit nachhaltig geschwächt. Während Schnelligkeit und Kraft sich weitgehend stabilisierten, liegt die Ausdauer selbst Jahre später noch unter dem Vorkrisenniveau.
Die Ersatzkassen haben umfassende strukturelle Reformen in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung gefordert. Die vdek-Mitgliederversammlung betonte die Dringlichkeit finanzieller und organisatorischer Anpassungen und begrüßte mehrere Vorschläge der Arbeitgeberverbände.
Die Pläne zur Neuordnung der Notfallversorgung stoßen bei den unparteiischen Mitgliedern des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) teilweise auf deutliche Kritik. Der aktuelle Gesetzentwurf verfehle sein Ziel einer bundesweit einheitlichen Patientensteuerung, warnen sie in einer Stellungnahme am Mittwoch.
Ein außergewöhnlicher Fall aus Berlin stellt bisherige Annahmen zur HIV-Heilung infrage: Ein Patient ist seit einer Stammzelltransplantation virusfrei – ohne Therapie. Der genaue Mechanismus ist noch unklar. Die Forschenden vermuten einen Angriff auf das Virusreservoir.
Die Spitzenorganisationen der Freien Berufe haben in einer gemeinsamen Stellungnahme vor zunehmenden Aktivitäten internationaler Finanzinvestoren gewarnt, die sich über Beteiligungs-, Ketten- und Holdingkonstruktionen Einfluss auf Kanzleien und Praxen verschaffen wollen.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos für BSW) fordert im Zuge des Vermittlungsausschuss-Verfahrens zum kleinen GKV-Sparpaket ebenfalls Einsparungen bei den Niedergelassenen.
Die Telemedizin bietet viele Chancen und soll künftig ausgebaut werden, so der Tenor bei einer Veranstaltung in Berlin. Für die spezialisierte fachärztliche Versorgung seien auch bundesweite Videosprechstundenangebote denkbar, sagte eine BMG-Vertreterin.
Eine neue Studie deutet an, dass Botticelli in seiner „Primavera“ nicht nur Mythologie ins Bild setzte, sondern auch reale Krankheitszeichen – womöglich erschuf er damit die frühesten Darstellungen von Autoimmunerkrankungen in der Kunst.
Thermische Verletzungen zählen zu den schwersten Traumata. Die sich daraus ergebenden hohen Anforderungen an die Behandlung bringt die nun erschienene achte Fassung der zugehörigen Leitlinie auf den neuesten Stand.
Australien hat soziale Medien für Jugendliche bis 16 Jahre verboten. Eine Studie scheint die Maßnahme zu bestätigen: Schon moderate Steigerungen der Social-Media-Nutzung in der frühen Jugend könnten sich auf die kognitive Entwicklung auswirken.
Eine neue S1-Leitlinie zum „Medulloblastom im Kindes- und Jugendalter“ ist nun verfügbar. Die nun achte Fassung soll laut Zielsetzung der federführenden Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie zu einer weiteren Verbesserung der Rationalität von Diagnostik und Therapie beitragen.
Sexuelle Funktionsstörungen sind ein weit verbreitetes, aber oft übersehenes Problem bei Parkinson-Patienten. Eine aktuelle Übersichtsarbeit zeigt, wie gravierend die Auswirkungen sind und wie Ärzte strukturiert diagnostizieren und behandeln können.
Eine überarbeitete technische Vorgabe für den digitalen Austausch von Notfalldaten ist jetzt veröffentlicht worden. Die sogenannte Schnittstellenspezifikation „UCRI 2.0“ soll dafür sorgen, dass Rettungsdienste, Leitstellen und der ärztliche Bereitschaftsdienst wichtige Informationen künftig schneller, sicherer und direkt digital austauschen können.
Können PCSK9-Inhibitoren Lipoprotein(a) im klinischen Alltag senken? Dieser Frage gingen Forschende in einer aktuellen Studie nach und fanden eher enttäuschende Ergebnisse. Der Effekt variiert nach Ausgangswert und Geschlecht, zeigt aber: Für eine effektive Prävention reicht es wohl nicht.
Mit höheren Fördersummen und neuen Standorten will die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) Ärztinnen und Ärzte verstärkt zur Niederlassung in unterversorgten Regionen motivieren.
Einige Blutdruckmedikamente können die Haut besonders anfällig für Sonnenbrand machen. Eine Registerstudie aus Schweden zeigt nun ein möglicherweise leicht erhöhtes Risiko für Basalzellkarzinome bei bestimmten Blutdruckmedikamenten.
Mikroorganismen im Tumorgewebe geraten zunehmend in den Fokus. Eine neue Studie zeigt, dass extrazelluläre Bakterien wie Fusobacterium nucleatum in Tumornischen von Darm- und Mundhöhlenkrebs aktiv das Verhalten von Krebszellen und deren Therapieansprechen steuern.
Zwei Monate nach dem verpflichtenden Start der elektronischen Patientenakte zieht der Ärzteverband MEDI GENO eine kritische Zwischenbilanz: Die ePA sei weder sicher noch praxistauglich. Sanktionen für Ärztinnen und Ärzte hält der Verband daher für verfrüht. Eine bundesweite Umfrage unter den Mitgliedspraxen soll nun konkrete Probleme benennen.
Der GKV-Spitzenverband hat ein eigenes Sparpaket vorgelegt. Darin listet er mehr als 50 Maßnahmen auf, mit denen rund 50 Milliarden Euro jährlich in der gesetzlichen Krankenversicherung eingespart werden sollen. Auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sollen ihren Beitrag leisten.
Die elektronische Patientenakte bleibt hinter ihrem Potenzial zurück, kritisiert ein Bündnis aus Datenschutz, Medizin, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in der am Mittwoch veröffentlichten "Mainzer Erklärung". Darin enthalten sind Empfehlungen für eine „sichere, nutzenbringende, alltagstaugliche und erfolgreiche“ ePA mit echtem Mehrwert.
Mit Stimmen aus der Praxis will die Linke im Bundestag bei der anstehenden Notfallreform auf Verbesserungen im Rettungsdienst hinwirken. Dazu startet sie am Mittwochmittag eine Online-Kampagne.
Eine besondere Regelung der Gürtelrose-Impfung in Wales erbrachte einen überzeugenden Hinweis, dass die Impfung den kognitiven Abbau über den gesamten Krankheitsverlauf hinweg verlangsamen könnte: Sie geht mit weniger Demenzdiagnosen und demenzbedingten Todesfällen einher.