Honorar für Erstbefüllung bleibt stabil
KBV und GKV-Spitzenverband verlängern die aktuellen Pauschalen für Erst- und Weiterbefüllung der elektronischen Patientenakte. Die geplante Vergütungsreform verzögert sich.
KBV und GKV-Spitzenverband verlängern die aktuellen Pauschalen für Erst- und Weiterbefüllung der elektronischen Patientenakte. Die geplante Vergütungsreform verzögert sich.
Die im Bericht beschriebene 27-jährige Erstgebärende ist bereits seit der Kindheit durch mehrere urologisch-gynäkologische Eingriffe vorbelastet. So wurde sie u.a. aufgrund einer Blasenekstrophie operiert, was die Geburtshilfe vor besondere Herausforderungen stellt.
Die geplante Notfallreform sieht einen rund um die Uhr verfügbaren Hausbesuchsdienst und zusätzliche Vor-Ort-Behandlungen durch den Rettungsdienst vor. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hält das für ineffizient und verweist auf die mehr als 20 Millionen Hausbesuche durch Praxisteams.
Ein 32-jähriger Mann stellt sich mit einem rasch fortschreitenden Sehverlust und Symptomen vor, die zunächst auf eine Riesenzellarteriitis, dann auf eine entzündliche Augenerkrankung hindeuteten. Doch erst weiterführende Bildgebung und ein infektiologisches Screening enthüllten die Ursache.
Die KV Nordrhein warnt vor SPD-Überlegungen, die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung zugunsten von Einsparungen zu bereinigen. Vorstandschef Dr. Frank Bergmann spricht von einem Angriff auf die ambulante Facharztversorgung.
Ein Gynäkologe hatte gegen ein Abtreibungsverbot des katholischen Klinikträgers in Lippstadt geklagt - und vor dem Arbeitsgericht verloren. Nun verhandelt das Landesarbeitsgericht als nächste Instanz.
Bei vielen Krankenversicherten könnten die Zusatzbeiträge zum Jahreswechsel steigen. Ein Sparpaket liegt auf Eis. Und der Streit darüber soll erst der Anfang sein.
Die Präzisionsonkologie gilt als hohes Ziel der personalisierten Medizin. Ihr zentraler Anspruch: Krebspatienten sollen die richtige Therapie in der richtigen Dosis zum richtigen Zeitpunkt erhalten, basierend auf individuellen molekularen Eigenschaften des Tumors.
Die Betriebskrankenkassen verlangen einen „Reboot“ der ambulanten Versorgung. Ihr zentrales Ziel: weg von kontaktabhängigen Honoraren, hin zu einer qualitäts- und bedarfsorientierten Vergütung. Ein Positionspapier skizziert, wie ein solcher Umbau aussehen könnte.
Eine retrospektive Analyse zeigt, dass Hörschäden unter einer Cisplatintherapie bei Erwachsenen deutlich häufiger auftreten als bislang angenommen. Zugleich offenbart die Studie deutliche Lücken in der audiologischen Vor- und Nachsorge.
Zimtsterne, Orangenöl, Fichtennadeln: Düfte prägen die Adventszeit. Doch während die Nase Aromen wahrnimmt, nutzt ein anderes Organ ähnliche Rezeptoren zu einem völlig anderen Zweck: die Niere.
Ein Arzt soll in Berlin den Pfleger seiner Mutter so zusammengeschlagen haben, dass er mehrere Tage arbeitsunfähig war. Nun ist er wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt.
Im dritten Verfahren im Ermittlungskomplex um einen wegen Korruption verurteilten Oberstaatsanwalt steht nun ein Unternehmer vor Gericht.
Schwer behandelbare Bindehautläsionen verursachen oft Nebenwirkungen unter Standardtherapie. Eine neue Fallserie zeigt, dass eine individuell hergestellte Imiquimod-5%-Augensalbe eine schonendere Behandlungsalternative bieten könnte.
Laut dem Morbiditäts- und Sozialatlas der Barmer sind die Hessen überdurchschnittlich gesund. Das liege auch an der guten ambulante Versorgung, erinnert die KV Hessen – und warnt vor Sparmaßnahmen.
Ein neuartiger mRNA-Grippeimpfstoff verhindert mehr Grippefälle und löst eine stärkere Immunantwort aus, jedoch bringt er auch mehr Nebenwirkungen mit sich. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie, die im NEJM publiziert wurde.
Selbstverletzendes Verhalten lässt sich künftig möglicherweise objektiv nachweisen, nicht über Aussagen der Betroffenen, sondern über einen biochemischen Fingerabdruck im Haar. Das zeigt zumindest eine aktuelle Studie der Universität Innsbruck.
In einem Brandbrief fordern die Krankenkassen die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker in Bund und Ländern auf, das kleine GKV-Sparpaket rasch auf den Weg zu bringen. Sie machen auch weitere Sparvorschläge und blicken dabei erneut auf den fachärztlichen Bereich.
In der vergangenen Woche kam es zu einem deutlichen Anstieg von akuten Atemwegserkrankungen. Das merken auch die Praxen: Über eine Million Arztbesuche wegen Atemwegsinfekten fanden statt.
Während die Arztpraxen bei der Digitalisierung voranschreiten, bleiben Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zurück – und werden vom Gesetzgeber weniger in die Pflicht genommen als die Niedergelassenen. Die Vertreterversammlung der KVSA warnt vor den Folgen.
In Hamburg müssen sich die Hausarztpraxen, die am HzV-Vertrag teilnehmen, künftig einer Abrechnungsprüfung stellen: KV und Hausärztinnen- und Hausärzteverband haben sich nun auf ein Vorgehen geeinigt.
Lungentransplantationen gehören zu den seltenen Operationen in Deutschland. Dennoch - oder gerade deswegen - hat die Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) erstmals eine S3-Leitlinie zur Nachsorge bei erwachsenen Patientinnen und Patienten veröffentlicht.
Einwegmasken sollen vor infektiösen Aerosolen und Schadstoffen schützen. Doch wie gut diese Masken tatsächlich filtern, hängt nicht allein vom Material ab, sondern maßgeblich auch vom Geschlecht der Tragenden, so das überraschende Ergebnis einer aktuellen Studie.
Ein neues KI-Modell könnte die Diagnostik antibiotikaresistenter Bakterien spürbar beschleunigen: „CarbaDetector“ erreicht in mehreren Datensätzen eine hohe Trefferquote. Die Methode verspricht weniger unnötige Bestätigungstests und mehr diagnostische Präzision, auch für Labore mit begrenzten Ressourcen.
Kinder, die an einem lärmbedingten Hörverlust leiden, haben nicht nur mit Einschränkungen ihrer Hörfähigkeit zu kämpfen. Eine aktuelle retrospektive Untersuchung aus China zeigt, dass solche Hörschäden oft mit emotionalen Problemen und psychischen Belastungen einhergehen.
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns hat ein neues Digitalprogramm gestartet, das den Austausch mit den Praxen vereinfachen und Arbeitsabläufe beschleunigen soll. „KVB Direkt“ erweitert das bestehende Mitgliederportal und verlagert zahlreiche bisher papiergebundene Verwaltungsschritte auf elektronische Wege.
Frauen mit Mayer–Rokitansky–Küster–Hauser-Syndrom (MRKH) gelten mangels Gebärmutter und Zervix eigentlich als nicht gefährdet für HPV-bedingte Genitalläsionen. Ein aktueller Fallbericht rückt diese Annahme jedoch in ein anderes Licht.
Um die ärztliche Weiterbildung ist es derzeit schlecht bestellt. Das ist bei der Herbst-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin deutlich geworden, bei der eine junge Ärztin über verschiedene Stressfaktoren im Klinikalltag berichtete. DGIM-Generalsekretär Prof. Georg Ertl forderte gar eine „Leistungsgruppe Weiterbildung“.
Die Gematik stand lange in der Kritik, am Praxisalltag vorbeizuarbeiten. Seit einiger Zeit beteuert die Geschäftsführung, die Versorgung stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Dafür entstand im August 2025 eine neue Stabsstelle. Der änd hat mit deren Leiterin Johanna Ludwig und Geschäftsführer Florian Fuhrmann gesprochen.
Die Praxen in Rheinland-Pfalz können 2026 mit einem deutlichen Honorarplus rechnen: Die KV RLP einigt sich mit den Krankenkassen auf höhere Gesamtvergütungen, stabile Notdienstmittel und mehr Förderung für strukturelle Leistungen.
Die Versorgung von Kindern mit seltenen Erkrankungen steht nach Einschätzung von Politik, Fachärzten und Patientenvertretern unter massivem Druck. Lange Diagnosewege, fehlende spezialisierte Strukturen und ökonomische Fehlanreize gefährden die Behandlung schwer kranker Kinder.
Bei Verdacht auf eine Lungenentzündung entscheiden Ärztinnen und Ärzte oft über Röntgenbild und Antibiotika. Eine neue Studie zeigt, welche Befunde diese Schritte auslösen und wo Praxis und Theorie auseinandergehen.
RSV und COVID-19 präsentieren sich symptomatisch bei erwachsenen, hospitalisierten Patienten zwar ähnlich, doch nur auf den ersten Blick. Eine Studie hat deutliche klinische, demografische, radiologische und laborchemische Unterschiede ausfindig gemacht. Und: Es werden noch zu viele Antibiotika eingesetzt.
Der Hartmannbund Sachsen hat strengere Regeln für den Umgang mit Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) gefordert. Verbandschef Thomas Lipp plädierte für verbindlichere Vorgaben für Testphasen und Nutzung sowie finanzielle Anreize, damit Patientinnen und Patienten DiGA nicht nur herunterladen, sondern tatsächlich nutzen.
Für viele Patientinnen und Patienten mit chronischen, schubweise verlaufenden Erkrankungen sind nicht akute Symptome das größte Problem, sondern die Ungewissheit dazwischen. Zeit ist ein zentraler Faktor beim Kranksein, doch Medizin arbeitet noch immer überwiegend räumlich.
Frauen, die im Jugendalter geimpft wurden, brauchen später deutlich seltener eine Konisation. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zum Nutzen der HPV-Impfung. Die aktuellen Impfquote bleiben allerdings weit hinter internationalen Empfehlungen zurück.
Neue Daten stellen die Therapieentscheidung bei asymptomatischer hochgradiger Karotisstenose auf den Prüfstand: Während Stenting das Schlaganfallrisiko über vier Jahre signifikant senkte, brachte die Endarterektomie keinen gesicherten Zusatznutzen gegenüber einer intensiven medikamentösen Therapie.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr rund 686 Millionen Euro für Gesundheitsförderung und Prävention ausgegeben. Das geht aus dem neuen Präventionsbericht hervor, den der GKV-Spitzenverband und Medizinischem Dienst Bund am Mittwoch vorgelegt haben.
Delegation ist in der ambulanten Versorgung längst Realität. Doch hinter den Kulissen hängt sie weiter an einem Vergütungssystem, das Teams kaum abbildet, und an Rechtslagen, die neue Berufsrollen nur halb anerkennen. Die KVen fordern Reformen.
Viele Praxen können seit heute Vormittag nur eingeschränkt oder gar nicht auf die elektronischen Patientenakten ihrer Patienten zugreifen. Grund ist eine Störung an einer für die ePA relevanten technischen Komponente, meldet die Gematik.
Die Wirksamkeit einer intravenösen Eisensubstitution hängt vom Geschlecht ab. Das ist das Ergebnis einer geschlechtsspezifischen Auswertung einer Studie, die den Effekt von Eisen i.v. bei Herzinsuffizienz geprüft hat. Während Männer deutlich davon profitieren, gehen Frauen leer aus.
Aufgaben-spezifische Dystonien treten nur bei hochpräzisen, repetitiven Bewegungen auf. Der Fall beschreibt nun eine bislang unbekannte, kulturell geprägte Form: die Gol-Gappa-Dystonie, die ausschließlich bei der Zubereitung des indischen Streetfoods Gol-gappa auftritt.
Der Fallbericht eines 42-Jährigen mit Rektumkarzinom zeigt, warum offene Gespräche über intime Themen in der Onkologie unverzichtbar sind.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will beim Aufbau eines Primärversorgungssystems verstärkt auf Digitalisierung setzen. Das hat die CDU-Politikerin bei der Digital Health Conference in Berlin betont. Sie versprach zudem, die Telematikinfrastruktur stabiler zu machen.
Ein junger Mann, chronischer Raucher mit persistierendem Husten, stellt sich mit einer schmerzlosen Schwellung an der rechten Halsseite in einer Klinik vor. Diese vergrößert sich unter Druckerhöhung, weitere Symptome, wie Heiserkeit oder Schluckbeschwerden zeigt er nicht.
Die Bundesärztekammer unterstützt die UN-Kampagne „Orange the World“ gegen Gewalt an Frauen und hat zu konsequentem Handeln aufgerufen. Praxen und Kliniken seien für betroffene Frauen häufig die erste Anlaufstelle und spielten eine Schlüsselrolle im Opferschutz.
Trockene Augen sind weit verbreitet, doch viele Therapien lindern nur Symptome. Eine neue Übersichtsarbeit zeigt, dass Akupunktur tiefer in die Mechanismen eingreifen und einen vielversprechenden ergänzenden Ansatz bieten könnte.
Eine große britische Kohortenstudie zeigt, dass Frauen mit Asthmaexazerbationen während der Schwangerschaft häufiger in Kliniken und Notaufnahmen landen - trotz eines insgesamt rückläufigen Exazerbationsgeschehens. Grund ist ein eigentlich vermeidbarer Risikofaktor.
Die Zahl der Patienten, die selbständig eine Notaufnahme aufsuchen, steigt. Der größte Teil von ihnen sieht sich selbst als Notfall, zeigt eine Patientenbefragung in bayerischen Notaufnahmen. Eine digitale Selbsteinschätzung würde etwa ein Viertel nutzen.
Künstliche Intelligenz (KI) gilt als vielversprechendes Werkzeug, um Diagnosen zu präzisieren, Netzhautbilder effizienter auszuwerten und Ärzte im Praxisalltag zu entlasten. Medizinisch zugelassen ist sie längst, doch noch immer wird sie nur wenig eingesetzt.