Depression bei Histaminintoleranz: Wie vorgehen? Serotonin substituieren?
Patient (56 Jahre) wegen Depression seit ca. zwei Jahren unter Mirtazapin (45 mg). Er lehnt Psychopharmaka aber ab, non-compliant non-compliant und nimmt nur 15 mg/die. Auch wegen starker Nebenwirkungen (massive Schlafstörungen, Ödeme, teilweise suizidale Gedanken, die es vor Medikation Medikation nicht gab, auch nicht während der unbehandelten Depressionsphase). Außerdem: Immer wieder starke Durchfälle auf histaminreiche Kost und auch diffuse Muskelschmerzen (Histaminintoleranz und stark erniedrigter Serotoninspiegel ?) Therapie-Idee: Ernährungsumstellung (histaminarme Diät) sowie L-Tryptophansubstitution. Frage: Wie vorgehen? Ist (trotz relativ eindeutiger Symptomatik) eine abklärende Diagnostik auf Histaminintoleranz sowie erniedrigtem Serotoninspiegel sinnvoll? Welche Diagnostik (Stuhl, Blut?) ist am besten? Differentialdiagnostische Alternativen? Es wurde in der Vergangenheit bereits auf Morbus Bechterew untersucht (rezidivierende Iritiden, Gelenkbeschwerden), Serologie aber negativ. Lässt sich Tryptophan schon parallel zu Mirtazapin substitutieren? Welches Ausschleich-Schema für Mirtazapin ist sinnvoll? Ggf. für Histaminose komplementäre Maßnahmen (Antihistaminikum, Vitamin B6- Substitution?)
