KV-Vize an GKV-Vorstand

"Seien Sie ehrlich zu Ihren Versicherten"

Die niedergelassenen Ärzte sollten ihre Sprechzeiten nach Meinung von Stefanie Stoff-Ahnis, Vorständin des GKV-Spitzenverbandes, weiter ausdehnen – oder zumindest „bedarfsgerechte Versorgungsangebote“ für Berufstätige machen. Nach Meinung von KVBB-Vize Andreas Schwark ein Vorschlag aus dem Berliner Elfenbeinturm.

Im Fokus – Fakten und Hintergründe

Datenschutzbericht Bremen

Patientin privat kontaktiert – Geldbuße für Arzt

Fehlgeleitete Faxe aus Praxen, ungeschützte Dateiordner mit Entlassbriefen – und ein Arzt, der eine Patientin privat per Messenger anschrieb: Der Landesbeauftragte für Datenschutz in Bremen hatte im vergangenen Jahr wieder mit einigen Fällen aus dem Gesundheitswesen zu tun.

Ex-Minister Holetschek

„Die Zeit der vollmundigen Versprechen muss ein Ende haben“

Bayerns Ex-Gesundheitsminister Klaus Holetschek plädiert dafür, Versicherten mehr Eigenverantwortung für ihre Gesundheit zuzugestehen. Dies ist seiner Ansicht nach eine Maßnahme, um die Ausgaben der GKV zu dämpfen.

Vor ePA-Start

Große PVS-Anbieter geben grünes Licht

In der kommenden Woche startet die elektronische Patientenakte (ePA) in die Regelversorgung. Doch nicht alle Praxen haben bislang das notwendige Modul für ihr Praxisverwaltungssystem (PVS) erhalten. Eine änd-Umfrage unter den führenden Anbietern zeigt: Die großen Systeme sind zum Starttermin einsatzbereit.

Verbraucherzentralen:

Arzttermine nicht nur bei Portalen

Die Verbraucherzentralen warnen vor einem generellen Verlagern von Terminbuchungen bei Arztpraxen zu kommerziellen Internet-Anbietern. Der Zugang zur ärztlichen Versorgung müsse frei von wirtschaftlichen Interessen bleiben. Sie wollen auch Ärztinnen und Ärzte stärker in die Pflicht nehmen.

IT-Sicherheit

„Wenn eine Praxis gehackt wird, herrscht dort monatelang Chaos“

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat ihre IT-Sicherheitsrichtlinie überarbeitet. Ab Oktober müssen Praxen strengere Anforderungen erfüllen. Warum das notwendig ist, welche Unterstützung es gibt und warum größere Praxen mehr leisten müssen, erklären KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner und Heinz-Theo Rey, Dezernent Digitalisierung und IT, im Interview mit dem änd.

Regeln für Praxen

AOK-Landeschef ärgert sich über zunächst freiwillige Befüllung der ePA durch Ärzte

Die AOK Rheinland/Hamburg warnt vor einem Scheitern der elektronischen Patientenakte. Ein Dorn im Auge ist ihr, dass beim bundesweiten Rollout zunächst eine Freiwilligkeit für Vertragsärztinnen und -ärzte gilt. Dies bremse die Einführung aus.

PKV-Chef Reuther:

„Ende 2025 kann die große Mehrheit der Privatversicherten die ePA nutzen“

Die Ankündigung Lauterbachs, die „ePA für alle“ ab dem 29. April 2025 bundesweit nutzbar zu machen, sorgt nicht nur bei den Kassen für Euphorie. Auch die PKV spricht von einem „wichtigen Meilenstein".

TÜV prüft Röntgengeräte

Überdurchschnittlich viele formale Mängel

Jedes achte Röntgengerät weist sicherheitsrelevante Mängel auf – dies geht aus einem Bericht hervor, den der TÜV-Verband am Mittwoch veröffentlicht hat. Allerdings lag die Beanstandungsquote damit unter dem Vorjahr.

HNO-Verbandschef zur Patientensteuerung

„Wir haben bereits jetzt einen Mangel an allgemeinmedizinisch tätigen Kollegen"

Einige gute Ansätze – aber auch unausgegorene Vorschläge und problematische Vorgaben: Der Berufsverband der HNO-Ärzte zieht ein gemischtes Fazit zum gesundheitspolitischen Teil des nun vorliegenden Koalitionsvertrags. Präsident Prof. Jan Löhler rät der künftigen Führungsspitze im Ministerium zu intensiven Gesprächen mit der Ärzteschaft, bevor Richtungsentscheidungen getroffen werden.

Update: Sorge und Gassen

ePA: Jetzt steht der Starttermin

Für Patientinnen und Patienten soll sie Vorteile bringen – auch Ärzte sollen es mit ihr leichter haben: die elektronische Patientenakte. Ende des Monats soll sie überall starten.

Interview mit Samedi-Gründer Alscher

„Wir brauchen wirklich ein Praxiszukunftsgesetz“

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz könnten in Arztpraxen vieles erleichtern, meint Samedi-Gründer und CEO Professor Alexander Alscher. Im Interview mit dem änd fordert er einen konsequenten Digitalisierungsrahmen für die ambulante Versorgung.

Bürokratieabbau

Mit Kettensäge, Heckenschere oder Skalpell?

Dass Bürokratie abgebaut werden muss, scheint ein neuer Gemeinplatz zu sein. Mit welchen Instrumenten das geschehen soll, scheint hingegen umstritten. Änd-Kolumnist Dr. Matthias Soyka hat sich einige Gedanken zum Thema gemacht.

Verband überzeugt:

Lieber HzV als "Großbaustelle Kollektivvertrag"

Die Frage, die sich angesichts des von der Politik nun im Koalitionsvertrag verankerten Primärarztssystems stellt, liegt auf der Hand: Wer rechnet künftig ab? Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband sieht sich in einer guten Position – und spricht von einer echten Chance für die HzV. Andere Töne kommen vom Bayerischen Facharztverband.

Digitalisierung als Entbürokratisierung

KV Rheinland-Pfalz bietet Ärzten Echtzeit-Abrechnungsprüfung

Mindestens ein halbes Jahr warten Ärztinnen und Ärzte normalerweise, bis sie wissen, dass ihre Abrechnung stimmt. In der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz geht das inzwischen in Minuten. Und es soll noch schneller werden.

Stimmen zum Koalitionsvertrag

BDI kritisiert Rückzieher bei Facharzt-Entbudgetierung

Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI) hat eine gemischte Bilanz zum schwarz-roten Koalitionsvertrag gezogen. Trotz „zahlreicher sinnvoller Vorhaben“ kritisierte der BDI, dass die im Vorab-Papier der AG Gesundheit vorgesehene Entbudgetierung der Fachärztinnen und Fachärzte nun lediglich „geprüft“ werden soll.

DMEA

Branche setzt auf KI-Sprachmodelle für die Praxen

Die Lösung für das Problem des Fachkräftemangels heißt KI – davon sind unzählige Unternehmen überzeugt, die in dieser Woche ihre neuen Produkte auf der Messe DMEA vorstellten. Überall soll die Technik den Niedergelassenen künftig helfen. Deutlich wurde aber auch, dass es noch Herausforderungen gibt.

Koalitionsvertrag

Schwarz-Rot hält an verpflichtendem Primärarztsystem fest

Die neue Bundesregierung bleibt beim Plan, ein verbindliches Primärarztsystem einzuführen. Das geht aus dem Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode hervor, auf den sich die Parteispitzen von CDU, CSU und SPD geeinigt haben. Auch Honorarabschläge sind weiterhin Thema.

DMEA

Was macht eigentlich Ex-Bundesgesundheits­ministerin Ulla Schmidt?

Bei der DMEA wirft Ulla Schmidt einen kritischen Blick in der Langfristperspektive auf das Gesundheitssystem. Die ehemalige Bundesgesundheitsministerin zeigt sich überzeugt: „Das selbstverwaltete Gesundheitssystem ist das beste der Welt, aber …“

Westfalen-Lippe

KV will sich wegdenken von der „Einzelpraxis mit Einzelkämpfern“

Das Gesundheitssystem muss auf ein neues Fundament gestellt werden, findet die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe. Sie hat ein Konzept vorgestellt, das mehrere Bausteine dafür enthält.

BVOU-Kritik an Primärarztsystem

„Wir brauchen intelligentere Alternativen“

In der Debatte über die mögliche Einführung eines Primärarztsystems mahnt der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie zur Vorsicht. Ein solches Modell hätte nach nur Nachteile, meint Verbandspräsident Lembeck.