Lamotrigin als Augmentation bei therapieresistenter Depression
... Die therapieresistente Depression ist sicherlich eins der wichtigsten Themen im psychiatrischen Arbeitsalltag - wenn nicht das Top-Thema überhaupt. Für die am häufigsten praktizierte Strategien - Höherdosieren oder Wechsel des Antidepressivums - gibt es "keine gute Evidenz", so ist immer wieder zu hören. Stattdessen wird die Augmentation propagiert. Aber womit? Was wurde nicht schon alles empfohlen: Schilddrüsenhormon, Lithium, Pindolol, Neuroleptika, Antikonvulsiva - also so ziemlich alles, was im Hirn ankommt. Viele der Augmentationsstrategien haben ziemliche Haken wie Gewichtszunahme, Sedierung, Interaktionen oder sind nicht allzu überzeugend. Vermutlich sympathisieren viele von uns mit Lamotrigin, das abgesehen vom nervigen Aufdosierschema keine gravierenden Nachteile hat. Ist ja schön, dass es gut vertragen wird - aber wirkt es auch? Dieser Frage wurde mit dem Paradepferd der Evidenzmedizin ...
