KVSH-Vize im Interview

„Man muss versuchen, da ein Stück weit drüberzustehen“

Viele Vertragsärztinnen und -ärzte fühlen sich derzeit von der Gesundheitspolitik im Stich gelassen. Dennoch sollten sie sich nicht „schmollend zurückziehen“, sondern die freiberuflich-selbstständige Arzttätigkeit verteidigen, fordert KVSH-Vize Dr. Ralph Ennenbach. Was genau meint er damit? Der änd hat nachgefragt.

Patientensteuerung

KV-Chef Heckemann will Rückkehr zur Praxisgebühr

Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, Klaus Heckemann, hat sich für eine Rückkehr zur Praxisgebühr ausgesprochen. Eine Patientensteuerung sei notwendig.

KV Berlin

Quartalsabrechnung nur noch über die TI möglich

Die ambulant tätigen Ärzte in Berlin können ihre Abrechnung ab Mitte Mai nur noch direkt über die Telematikinfrastruktur (TI) bei der KV Berlin einreichen. Aktuell führt zudem ein Softwarefehler dazu, dass sie die Restzahlungen für das vierte Quartal 2022 verspätet erhalten.

Podiumsdiskussion zum Ärztemangel

„Die Ressource Arzt ist nicht ersetzbar“

Wie umgehen mit dem Ärztemangel? Ohne mehr Medizinstudienplätze werde es nicht gehen, zeigt sich Ex-KBV-Chef Köhler überzeugt. Niedersachsens Gesundheitsminister Philippi könnte sich eine Verpflichtung für alle Absolventen vorstellen, in die kurative Versorgung zu gehen.

BMG-Arbeitsplanung 2023

Gesetzentwürfe wohl noch länger in den Schubladen

Versorgungsgesetze, Klinikreform, Digitalgesetze: Einiges ist im BMG zurzeit „in der Mache“. Und laut verschiedener BMG-Verantwortlicher liegen auch schon Entwürfe fertig „in der Schublade“. Doch blickt man auf die Arbeitsplanung des Ministeriums, wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis sie präsentiert werden.

Bayerns Patientenbeauftragter

„iMVZ gefährden die Versorgung"

Strengere Regeln für Gründung und Betrieb Medizinischer Versorgungszentren fordert der Patientenbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Peter Bauer.

DMEA

„Die Kliniken sind besser geschützt als Arztpraxen“

Ohne sie geht nichts, mit ihr gibt es viel Arbeit – zumindest, wenn man nicht zum Ziel von Cyberattacken werden will. Die Rede ist von der IT. Um deren Sicherheit im ambulanten und stationären Umfeld und die Frage, wie Ärzte sich und die Daten ihrer Praxis schützen können, ging es am Donnerstag in Berlin.

Europäischer Gesundheitsdatenraum

„Einhaltung der Schweigepflicht nicht schwächen“

Im geplanten Europäischen Gesundheitsdatenraum dürfe es keine Aufweichung der ärztlichen Schweigepflicht geben, mahnen KBV und weitere Interessenverbände in einem Schreiben an Gesundheitsminister Lauterbach und EU-Abgeordnete. Zudem müsse der Zugriff von Unbefugten auf Patientendaten technisch ausgeschlossen werden.

IGeL-Report 2023

MD: Ärzte klären zu wenig über die Risiken auf

Ärztinnen und Ärzte machen mit sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) Kasse, klären aber zu wenig über mögliche Risiken auf – obwohl sie dazu verpflichtet sind, kritisierte der Medizinische Dienst Bund bei der Vorstellung des aktuellen IGeL-Reports 2023 in Berlin.

DMEA

Kelber: „Man zwingt mich zu einem europarechtlichen Verfahren“

Ein Gesetz kann man auch nach Interpretationshilfen vom Gesetzgeber unterschiedlich auslegen. Das zeigte eine Debatte um die Sicherheitsstandards für das eRezept zwischen Bundesdatenschützer Kelber und Gematik-Chef Leyck Dieken.

Lauterbach zur ePA

„Dafür werden wir eine Honorierung zur Verfügung stellen“

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will die Akzeptanz der elektronischen Patientenakte in der Ärzteschaft erhöhen. Dafür arbeite man an einer besseren Honorierung. Auch eine automatisierte Befüllung der Akte sei angedacht.

Veranstaltung in Berlin

BMG setzt bei Digitalisierungs­strategie auf Schwarmintelligenz

Bei der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie hat man im BMG offenbar viel Wert auf eine Einbindung möglichst vieler betroffener Akteure gelegt. So zumindest hat es BMG-Referatsleiter Jan Hensmann bei einer Veranstaltung am Dienstag in Berlin dargestellt.

Sektorengleiche Vergütung

Chirurgen warnen vor Überfrachtung der Hybrid-DRGs

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgie warnt davor, die geplante spezielle sektorengleiche Vergütung zu überfrachten. In der Anfangsphase sei ein moderater Katalog mit definierten Eingriffsgruppen sinnvoll.

Prof. André Gries, ZNA-Leiter am Uniklinikum Leipzig

„Die Notfallversorgung muss zwingend zentralisiert werden“

Im Interview mit dem änd hat Prof. André Gries, Leiter der Zentralen Notfallaufnahme am Universitätsklinikum Leipzig, den harten Winter Revue passieren lassen und dabei den Vorschlag von KBV-Chef Andreas Gassen, eine Notaufnahmegebühr einzuführen, scharf kritisiert. Er plädierte außerdem dafür, die Akut- und Notfallversorgung in absehbarer Zeit zu zentralisieren.

Zi-Umfrage

Digitalisierung verschlingt pro Praxis bis zu 15.000 Euro jährlich

Bis zu 15.000 Euro geben Niedergelassene pro Jahr für die IT in ihrer Praxis aus. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hervor. Doch nicht nur an den hohen Kosten gibt es Kritik, auch die wackelige Technik sorgt für Unmut.

Nächstes Bürokratiemonster?

So will die Ampel die Arbeitszeiterfassung durchsetzen

Arbeitgeber müssen die Arbeitszeit der Angestellten dokumentieren - das hat der Europäische Gerichtshof 2019 festgelegt. Bislang war die Vorgabe noch nicht in nationales Gesetz gegossen. Arbeitsminister Hubertus Heil hat jetzt aber einen Entwurf vorgelegt.

Zehn-Punkte-Programm gegen iMVZ

MEDI: „MVZ dürfen nicht zu Spekulationsobjekten werden“

MVZ ja, aber nicht in den Händen von Investoren: MEDI GENO hat ein Zehn-Punkte-Programm gegen investorenbetriebene Medizinische Versorgungszentren vorgelegt - und fordert darin auch mehr Möglichkeiten für Ärzte, MVZ zu gründen.

Social Prescribing

Geselligkeit auf Rezept bald auch in Deutschland?

Gartenarbeit, Tanzen oder ein Theaterbesuch auf Rezept: Mit dem sogenannten Social Prescribing sollen Probleme gelöst werden, bei denen keine Medizin hilft. In Deutschland fand nun die erste Social-Prescribing-Konferenz statt.

BMC-Kongress

Gematik räumt Fehler ein

Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist bisher nicht alles gut gelaufen. Das räumte Dr. Florian Hartge von der Gematik am Mittwoch ein. Er beobachtet jedoch einen Wandel zum Positiven. Doch für Arztpraxen bleibt die Digitalisierung eine Zusatzbelastung, wandte die Gynäkologin Prof. Maike Henningsen ein.

Krankenhaus-Report 2023

„Wer bei 3 nicht auf den Bäumen ist, ist bei 4 im Klinikbett“

Die Krankenhausreform könnte nicht nur die Qualität der Versorgung verbessern, sondern zugleich das Personal entlasten. Denn bislang gebe es aus finanziellem Interesse der Kliniken zu viele stationäre Fälle, kritisierte Gesundheitsökonom Wasem bei der Vorstellung des AOK-Krankenhaus-Reports.