Weil bei einer hohen Zahl von Praxen Patienten fälschlicherweise als Neupatienten gekennzeichnet worden sind, hebt die KV Bremen alle Honorarbescheide für das Quartal 3/2022 auf. Grund sei ein technischer Fehler.

Die Vorschläge für eine Reform der Krankenhausstruktur stoßen beim BDI auf ein geteiltes Echo. Und: Auch im ambulanten Sektor müsse es Veränderungen geben.

Einst die absolute Ausnahme – inzwischen bei einigen Fachgruppen und Regionen längst keine Seltenheit mehr: Ein erstaunlich großer Teil der Niedergelassenen bietet derzeit eine Selbstzahlersprechstunde für Kassenpatienten an. Das zeigt die aktuelle änd-Umfrage zu dem Thema, an der sich in dieser Woche rund 1.000 Haus- und Fachärzte beteiligten.

Die Praxen müssten künftig früher in die Pandemieplanung eingebunden werden, forderte KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen während eines Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene. Man sei unvorbereitet in die Pandemie hineingestolpert. „Das darf uns nicht noch einmal passieren.“

Die Coronapandemie ist vorbei. Was sollte in der nächsten Pandemie besser laufen? Vor allem die Kommunikation, meint der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) Professor Thomas Mertens. Beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene sparte er nicht mit Kritik an der Politik.

Die Vertragsärzte stehen der Digitalisierung nach wie vor offen gegenüber. Sie dokumentieren und kommunizieren zunehmend elektronisch, teilt die KBV mit Verweis auf eine eigene Umfrage mit. Doch längst nicht alles läuft glatt.

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin schaltet ihren Service KV-FlexNet ab. Damit dürften es TI-Verweigerer künftig schwerer haben, ihre Quartalsabrechnung einzureichen.

Der Verband medizinischer Fachberufe (vmf) hat Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte dazu aufgerufen, am 8. Februar 2023 erneut auf dem Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin zu protestieren - und die wichtigsten Forderungen formuliert.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat einen neuen Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege berufen. Die neuen Mitglieder nehmen am heutigen Mittwoch (1. Februar) ihre Arbeit auf. Am 28. Februar findet die konstituierende Sitzung statt, dort wird unter anderem der oder die neue Vorsitzende gewählt.

Die Liste der aktuell gar nicht oder kaum lieferbaren Medikamente ist lang und wird immer länger. Warum das so ist, bei welchen Arzneimitteln es besonders kritisch aussieht und mit welchen Tricks man sich in einigen Fällen behelfen kann, erörterte der änd mit dem Pharmazeuten Marijan Kreth, der in Hamburg-Bergedorf zwei Apotheken betreibt.

Was hat uns die Pandemie gelehrt? Und was könnte man bei der nächsten Krise besser machen? Darüber haben Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und der Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig beim Neujahrsempfang in der Messestadt diskutiert.

Die Krankenkasse Viactiv hat die Vorwürfe von Ärzteverbänden zurückgewiesen, sie wolle mit aller Macht Regressanträge wegen der Verordnung von Therapieallergenen durchsetzen – trotz zuvor gegenteiliger Aussagen.

Prof. Felix Walcher steht seit Januar als Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) vor. Er will in seiner zweijährigen Amtszeit den Fokus auf die Notaufnahmen legen. Im Interview mit dem änd spricht er über die noch immer ausstehende Notfallreform, überlastete Kollegen und seine Erwartungen an die Vertragsärzte.

Ob ePA, eRezept oder eAU – nichts läuft rund bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Dazu die ständigen Probleme mit der TI. Alexandra Jorzig, Juristin und Professorin für Digital Health an der IB Hochschule für Gesundheit und Soziales in Berlin, erklärt im änd-Interview, was sich ändern müsste und warum die Ärzte zurecht sauer sind.

Scharfe Kritik an Gesundheitsminister Karl Lauterbach übt BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck. Überlastete Praxen und Kliniken, das Personal am Limit und zu wenig Medikamente – die Hilferufe aus dem Gesundheitswesen zeigten „das Scheitern der bisherigen Gesundheitspolitik“.

Das Sozialgericht München hat die Klage von Dr. Gernot Petzold gegen Honorarkürzungen bei nicht an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossenen Ärzten abgewiesen. Es sei nicht ersichtlich, dass die einschlägigen Vorschriften gegen die Datenschutzgrundverordnung verstießen.

Mehr als ein Drittel der Hausärzte in NRW ist älter als 60 Jahre. Damit wird in absehbarer Zeit ein erheblicher Teil in den Ruhestand gehen. Die NRW-Regierung will zum Beispiel durch die Erhöhung der Medizinstudienplätze gegensteuern.

Bis zu zwei Drittel der Patienten in den stark überlasteten Hamburger Notaufnahmen sind offenbar keine echten Notfälle. Das berichtet zumindest der Klinikbetreiber Asklepios – und beruft sich auf eine interne Auswertung. Die Ersatzkassen sprechen von "Systemversagen".

Nach den HNO-Ärzten schlagen nun auch die Dermatologen Alarm: Die ambulante Versorgung von Hautkrebs-Patientinnen und -Patienten werde sich verschlechtern, warnt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Der Grund: die Abwertung der ambulanten Operationen im EBM.

Zuschläge für Termine über private Vermittler? Mit dieser Idee stößt die FDP auch bei MEDI Baden-Württemberg auf Unverständnis. Die Zeiten, in denen die FDP die ärztliche Freiberuflichkeit unterstützt habe, seien offenbar endgültig vorbei. Kritik kommt auch aus der KV Berlin.