Krankenhaus-Report 2023

„Wer bei 3 nicht auf den Bäumen ist, ist bei 4 im Klinikbett“

Die Krankenhausreform könnte nicht nur die Qualität der Versorgung verbessern, sondern zugleich das Personal entlasten. Denn bislang gebe es aus finanziellem Interesse der Kliniken zu viele stationäre Fälle, kritisierte Gesundheitsökonom Wasem bei der Vorstellung des AOK-Krankenhaus-Reports.

Patientenverlangen

Herausgabe von Behandlungsunterlagen künftig immer kostenlos?

Verlangen Patienten Kopien von Behandlungsunterlagen, müssen Ärzte den Aufwand nicht völlig kostenlos betreiben. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sieht jedoch vor, dass gespeicherte Daten kostenlos herausgegeben werden müssen. Was heißt das für die Praxis?

TI 2.0

„Dann ist das Ganze ein Selbstläufer“

Nach dem Stolperstart der aktuellen Telematikinfrastruktur soll mit der TI 2.0 alles besser werden. Der änd sprach mit Frédéric Naujokat, Geschäftsführer von eHealth Experts (ehex), über neue Konnektoren, die mangelnde Aufklärungsarbeit der Gematik sowie den künftigen Aufwand und Nutzen für die Praxen.

Baden-Württemberg

Konsortium erhält Genehmigung für Drohnenflüge zwischen Kliniken

Drohnen sollen künftig den Transport von Blut- und Gewebeproben im Südwesten erleichtern. Die Genehmigung steht, mehrere Krankenhäuser und Labore sollen von August an mit Hilfe der Fluggeräte verbunden werden. Dutzende weitere Strecken könnten folgen.

127. Deutscher Ärztetag 2023

Reinhardt: „Politik muss Ärzteschaft systematisch einbeziehen“

Gesundheitspolitische Reformvorhaben brauchen die Beteiligung der Akteure und Betroffenen. Das hat Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt im Vorfeld des 127. Deutschen Ärztetages klargestellt. Dort sollen auch die Kommerzialisierung der ambulanten Versorgung und die ambulante Weiterbildung diskutiert werden.

Schleswig-Holstein

Vorhaltepauschalen für Praxen und Apotheken gefordert

Ärztegenossenschaft Nord (äg Nord) und Apothekerverband Schleswig-Holstein haben die Politik anlässlich der Kommunalwahlen im Mai erneut zum Handeln aufgefordert und Vorhalte- beziehungsweise Grundsicherungspauschale für Praxen und Apotheken vor Ort vorgeschlagen.

KVN-Vize im Interview

„Ärzteschaft und Praxispersonal sind einfach erschöpft“

Dafür kämpfen, dass Vertragsärztinnen und -ärzte Sicherheit haben und ihre Praxen gut führen können – das ist für Thorsten Schmidt eine Hauptaufgabe der KV. Mit Blick auf die aktuelle Gesundheitspolitik wünscht sich der neue Vize-Chef der KV Niedersachsen vor allem eins: weniger Regulierung. Was er noch für wichtig hält, erzählte der 52-Jährige dem änd im Interview.

Studie aus Österreich

Erhöhte Suizidrate bei Ärztinnen

Ärztinnen haben offenbar ein erhöhtes Suizidrisiko. Das ergab eine Untersuchung des Zentrums für Public Health der Medizinischen Universität Wien. Dagegen soll das Risiko unter männlichen Ärzten signifikant niedriger sein als in der Gesamtbevölkerung.

KBV-Vize Hofmeister:

„EU-Gesundheitsdaten­raum darf nicht die ärztliche Schweigepflicht gefährden“

Der geplante europäische Gesundheitsdatenraum darf aus Sicht von KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister nicht das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis stören. Patientinnen und Patienten müssten darauf vertrauen können, dass die Daten an niemanden weitergereicht würden, wenn sie das nicht wünschten.

Augenheilkunde

DOG sieht Ambulantisierungs-Potenzial „weitgehend ausgeschöpft“

Nur knapp 16 Prozent der Patienten in Augenkliniken werden stationär behandelt. Die Augenheilkunde sei damit Vorreiterin der Ambulantisierung - mehr aber ginge zu Lasten der Patientinnen und Patienten, warnt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) am Donnerstag.

Reaktionen auf Gassen-Vorstoß

Lauterbach hält nichts von Notaufnahme-Gebühr

Für seinen Vorschlag einer Notaufnahme-Gebühr erntet KBV-Chef Gassen Kritik. Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen findet eine solche Gebühr „patientengefährdend“. Und der Bundesgesundheitsminister erteilt ihr gleich eine Absage.

HNO-Verbandschef zu Hybrid-DRGs

„Der Gesetzgeber hat Weitsicht bewiesen“

Der Vorsitzende des Deutschen Berufsverbandes der HNO-Ärzte, PD Dr. Jan Löhler, findet es „bedauerlich“, dass die Verhandlungen über die sogenannten Hybrid-DRGs gescheitert sind. Klinik- und Kassenvertreter kritisiert er scharf. Den Gesetzgeber hingegen lobt er.

Folgen von Lieferengpässen

Sonderregelung soll vor Regressen schützen

Die Auswirkungen von Lieferengpässen bei Arzneimitteln sollen in Wirtschaftlichkeitsprüfungen gesondert berücksichtigt werden. Auf diese Empfehlung haben sich jetzt KBV und GKV-Spitzenverband geeinigt.

Interessenkonflikte in Leitlinien

Initiative kämpft gegen zu viel Einfluss der Pharmalobby

Eine Gruppe von Gynäkologinnen und Gynäkologen sieht die Unabhängigkeit der Jahrestagung ihrer Fachgesellschaft bedroht. Die dort auftretenden Referentinnen und Referenten seien teilweise sehr von der Pharmaindustrie beeinflusst, beklagt die Initiative „GynIndependent“ – und hat einen Aufruf gestartet.

Niedersachsen

KVN und Kassen einigen sich auf 15 Euro für Corona-Impfung

Die KV Niedersachsen hat sich mit den Krankenkassen ebenfalls auf ein neues Honorar für die Corona-Impfung geeinigt. Die Praxen im Land bekommen die Leistung demnach von Samstag an mit 15 Euro vergütet.

Arzt zum Impfen in Apotheken

„Es ist die verfasste Ärzteschaft, die damit ein Problem hat“

Impfungen in Apotheken? Die müssen sein, sagt Dr. Matthias Bollinger. Denn aus seiner Sicht helfen sie dabei, Arztpraxen zu entlasten. In der Corona-Pandemie hat der Kinderarzt Apothekerinnen und Apotheker fürs Impfen geschult. Wie das abgelaufen ist, erzählt der 64-Jährige im Interview mit dem änd.

TI-Finanzierung

„Verhandlungen mit Kassen sind gescheitert“

Die Vorstände der KBV und der KZBV haben die Verhandlungen mit den Krankenkassen zur TI-Finanzierung für gescheitert erklärt. Es gebe keine Aussicht „auf eine gemeinsam getragene“ Lösung. Jetzt muss das Ministerium entscheiden.

Gescheiterte Verhandlungen über Corona-Impfhonorar

Lauterbach will Machtwort sprechen

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat sich in den Streit zwischen KVen und Kassen um die künftige Vergütung der Corona-Impfungen eingeschaltet. Ein gemeinsames Gespräch in seinem Ministerium soll schnell eine Lösung bringen, kündigte Lauterbach am Mittwoch an.

Keine Einigung in der Selbstverwaltung

Verhandlungen zu Hybrid-DRGs gescheitert

Eigentlich hätten KBV, DKG und GKV-Spitzenverband bis Ende März eine Einigung zu den sogenannten Hybrid-DRGs vorlegen sollen. Sie sind aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Das geht aus einem gemeinsamen Brief der drei Verhandlungspartner ans Bundesgesundheitsministerium hervor.

Statistisches Bundesamt

Corona treibt Gesundheitsausgaben auf Rekordhoch

Tests, Impfungen, Ausgleichszahlungen: Die Corona-Pandemie hat die Gesundheitsausgaben in Deutschland auf ein Rekordhoch getrieben. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Gesundheitsausgaben 2021 auf 474,1 Milliarden Euro. Das waren 5699 Euro je Einwohnerin und Einwohner.