Verband medizinischer Fachberufe

Qualitäts- und Risikomanagement hinken in vielen Praxen hinterher

Anonyme Lern- und Berichtssystem über Behandlungs- und Beinahe-Fehler sind inzwischen weit verbreitet – vor allem im stationären Sektor. Der ambulante Bereich hinkt hingegen hinterher. Das ist bei der Jubiläumsfeier des Verbands medizinsicher Fachberufe (VmF) deutlich geworden.

Bürgerversicherung beerdigt

"Jetzt genau hinschauen und hoch wachsam sein"

Dass sich die SPD mit ihrer Maximalforderung in der Gesundheitspolitik – der Bürgerversicherung – nicht durchsetzen konnte, lässt so manchen Arzt aufatmen. Gerade Stimmen aus dem Hausarztlager zeigten im Vorfeld aber erneut, dass es „die Meinung der Ärzteschaft“ zu dem Theme nicht gibt.

Reaktionen auf Sondierungsergebnis

„Dieses Papier ist ein Ausdruck der Vernunft“

Kaum ist das Ergebnis der Sondierungsgespräche bekannt, äußern sich die Standesvertreter. BÄK-Chef Montgomery lobt das Papier, der Hartmannbund zeigt sich erleichtert, dass die Bürgerversicherung zunächst kein Thema mehr ist.

Nur noch Kassenpatienten

Hausarzt weist Privatversicherten die Tür

Dass ein Arzt die Nase voll hat von der Kassenmedizin, die Zulassung zurückgibt und fortan nur noch Privatpatienten behandelt, liest man öfter. Dr. Hartmut Stein hat sich anders entschieden: Er behandelt in seiner Hausarztpraxis im hessischen Neuberg keine Privatpatienten mehr.

Arztinformationssystem

KBV meldet Zweifel an

Informationen zum Zusatznutzen von Arzneimitteln sollen Ärzte demnächst direkt über ihre Praxissoftware eingespielt werden. KBV-Vorstand Hofmeister meldet Zweifel am Nutzen des neuen Arztinformationssystems an.

Studie zu vertragsärztlichen Leistungen

Das sind die Folgen der Honorarbudgets

Dass die Honorar-Budgetierung die Niedergelassenen am Ende des Quartals in Bedrängnis bringt, ist zwar keine revolutionär neue Erkenntnis. Eine Studie der Universität Hamburg zeigt nun jedoch deutlich, wie Fachärzte und Hausärzte am Ende jedes Quartals ihre Tätigkeit einschränken – und Patienten auf Bereitschaftsdienste ausweichen müssen.

Sonderbedarf an Kinderärzten

„Müssen mit der Krücke Bedarfsplanung leben“

In Hamburg soll es vier zusätzliche Sitze für Kinderärzte geben. Der Grund: Bedarfsplanung und tatsächlicher Bedarf passen nicht zusammen, so die KV Hamburg. Das aus ihrer Sicht zentrale Problem kann sie allerdings nicht beheben.

Gewalt in der Praxis

Politik plant keinen besonderen Schutz von Ärzten

Angriffe auf Polizeibeamte und Rettungskräfte werden nach einer Gesetzesänderung im vergangenen Jahr härter bestraft. Ärztevertreter fordern, dass auch Gewalt gegen ihren Berufsstand stärker geahndet wird. Doch das sieht die Politik offenbar nicht vor.

Humor im Arztalltag

„Die wollen nicht der Arzt mit der Clownsnase sein“

Eva Ullmann leitet das Deutsche Institut für Humor und gibt Ärzten Nachhilfe in Sachen Humor. Im Gespräch mit dem änd erklärt sie, warum es bei dem Thema in Praxen und Kliniken noch immer viele Vorbehalte gibt, warum Komik Patienten bei der Genesung helfen kann und welcher Humor bei den Patienten besonders gut ankommt.

Staatsanwaltschaft

Verdacht auf Falschabrechnung von Ärzten bestätigt sich oft nicht

Immer wieder kommt es im Gesundheitssystem zu anonymen Anzeigen gegen Ärzte wegen des Verdachts auf Falschabrechung. Häufig stellt sich dies im Laufe der Ermittlung allerdings als unbegründet heraus.

Notfallversorgung

Montgomery fordert extrabudgetäre Finanzierung

Der Präsident der Bundesärztekammer Prof. Frank Ulrich Montgomery verlangt für den Fall einer Neuauflage der Großen Koalition mehr Geld für die Notfallversorgung bereitzustellen: „Vorneweg steht das Problem Notfallversorgung. Das müssen wir im Sinne der Menschen lösen.“ Zudem beklagt Montgomery die wachsende Gewalt gegen Ärzte.

BMG-Kritik an Terminservicestellen

„So gelingt keine Arztvermittlung!“

Der Druck auf die Kassenärztlichen Vereinigungen beim Thema Terminservicestellen wächst. Kritik an der schlechten Erreichbarkeit kommt jetzt von höchster Stelle.

Integrierte Notfallambulanzen

Klinikärzte wehren sich gegen KV-Einfluss

In der Debatte um die Reform der Notfallversorgung sprechen sich die Krankenhausärzte gegen zu viel Einfluss der Kassenärztlichen Vereinigungen aus. Die Leitung der integrierten Notfallambulanzen dürfe nicht den KVen überlassen werden.

Konzentration im Klinik-Markt

„Da kommt Bewegung rein“

Viele Krankenhäuser bieten möglichst viel an – und können den Patienten damit Schaden, weil sie zu wenig Routine haben, kritisiert unter anderem die KBV. Kassen warnen auch vor OPs aus Umsatzgründen. Der Druck auf die Kliniken wächst. Nun soll ein Strukturwandel anlaufen.

Neue Regelung für Daten-Aktualisierung

Pflegekosten der Praxissoftware steigen

Kurz vor Weinachten noch schlechte Nachrichten für zahlreiche Niedergelassene: Die Softwarehäuser verschicken im Moment Ankündigungen, dass sich die Wartungskosten für die Praxis-Software im nächsten Jahr erhöhen.

Josef Hecken

„Ich sehe das als erfolgreiches Jahr für den GBA“

In der letzten Sitzung 2017 beschließt der Bundesausschuss zwei neue ASV-Richtlinien – gegen Widerstand der GKV. Der GBA-Vorsitzende Hecken zieht ein positives Resümee des Jahres.

Feldtests zum Notfalldatenmanagement

Kassen und KBV einigen sich auf Förderpauschale von 4.500 Euro pro Praxis

Kurz vor Jahresende – und damit im vorgegebenen Zeitrahmen – haben sich Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und GKV-Spitzenverband in dieser Woche auf die ärztliche Vergütung des Notfalldatenmanagements ab 1. Januar 2018 geeinigt. Nun veröffentlicht die KBV erste Details.

Fernbehandlung

Ärztekammer genehmigt weiteres Modellprojekt

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg hat ein weiteres Modellprojekt zur ausschließlichen ärztlichen Fernbehandlung genehmigt. „DocDirect“ soll Fernbehandlung für gesetzlich Krankenversicherte bieten.

Hamburg

Kammer kritisiert Senat – und warnt vor großen Praxisketten

Dass der Hamburger Senat als erstes – und bislang einziges – Bundesland die Öffnung der gesetzlichen Krankenkasse für Beamte zum 01.08.2018 einführt, stößt nicht überall auf Begeisterung. Kritik kommt nun aus der Hansestadt selbst.

Bundesverfassungsgericht

Studienplatzvergabe in Medizin zum Teil verfassungswidrig

Auch künftig wird nur ein Teil der Bewerber um einen Studienplatz in Humanmedizin zum Zuge kommen können. Der Staat muss nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts die Vergabe aber gerechter regeln.