UKL-Vorstand Josten

„Wir haben ein Schönwetter-System“

Was hat uns die Pandemie gelehrt? Und was könnte man bei der nächsten Krise besser machen? Darüber haben Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und der Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig beim Neujahrsempfang in der Messestadt diskutiert.

Streit um Regresse

Kasse weist Vorwürfe von Ärzteverbänden zurück

Die Krankenkasse Viactiv hat die Vorwürfe von Ärzteverbänden zurückgewiesen, sie wolle mit aller Macht Regressanträge wegen der Verordnung von Therapieallergenen durchsetzen – trotz zuvor gegenteiliger Aussagen.

Notfallreform

„Plakative Vorwürfe bringen uns nicht weiter“

Prof. Felix Walcher steht seit Januar als Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) vor. Er will in seiner zweijährigen Amtszeit den Fokus auf die Notaufnahmen legen. Im Interview mit dem änd spricht er über die noch immer ausstehende Notfallreform, überlastete Kollegen und seine Erwartungen an die Vertragsärzte.

Digitalisierung

„Kein Arzt muss befürchten substituiert zu werden“

Ob ePA, eRezept oder eAU – nichts läuft rund bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Dazu die ständigen Probleme mit der TI. Alexandra Jorzig, Juristin und Professorin für Digital Health an der IB Hochschule für Gesundheit und Soziales in Berlin, erklärt im änd-Interview, was sich ändern müsste und warum die Ärzte zurecht sauer sind.

BDI-Kritik

„Die fetten Jahre sind vorbei“

Scharfe Kritik an Gesundheitsminister Karl Lauterbach übt BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck. Überlastete Praxen und Kliniken, das Personal am Limit und zu wenig Medikamente – die Hilferufe aus dem Gesundheitswesen zeigten „das Scheitern der bisherigen Gesundheitspolitik“.

Sorge um Patientendaten

Klage von Petzold gegen TI abgewiesen

Das Sozialgericht München hat die Klage von Dr. Gernot Petzold gegen Honorarkürzungen bei nicht an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossenen Ärzten abgewiesen. Es sei nicht ersichtlich, dass die einschlägigen Vorschriften gegen die Datenschutzgrundverordnung verstießen.

Laumann zum Ärztemangel

Deutschland bildet zu wenig Ärzte aus

Mehr als ein Drittel der Hausärzte in NRW ist älter als 60 Jahre. Damit wird in absehbarer Zeit ein erheblicher Teil in den Ruhestand gehen. Die NRW-Regierung will zum Beispiel durch die Erhöhung der Medizinstudienplätze gegensteuern.

Asklepios-Kliniken:

Zwei Drittel der Fälle in Hamburger Notaufnahmen sind keine Notfälle

Bis zu zwei Drittel der Patienten in den stark überlasteten Hamburger Notaufnahmen sind offenbar keine echten Notfälle. Das berichtet zumindest der Klinikbetreiber Asklepios – und beruft sich auf eine interne Auswertung. Die Ersatzkassen sprechen von "Systemversagen".

Abwertung kleiner Haut-Operationen

BVDD warnt vor Priorisierung und langen Wartezeiten

Nach den HNO-Ärzten schlagen nun auch die Dermatologen Alarm: Die ambulante Versorgung von Hautkrebs-Patientinnen und -Patienten werde sich verschlechtern, warnt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Der Grund: die Abwertung der ambulanten Operationen im EBM.

Terminvergabe über Doctolib und Co.

MEDI an FDP: „Das ist doch verkehrte Welt“

Zuschläge für Termine über private Vermittler? Mit dieser Idee stößt die FDP auch bei MEDI Baden-Württemberg auf Unverständnis. Die Zeiten, in denen die FDP die ärztliche Freiberuflichkeit unterstützt habe, seien offenbar endgültig vorbei. Kritik kommt auch aus der KV Berlin.

Interview

"Die Expertise ist in manchen Praxiskliniken größer als in manchen Krankenhäusern"

Die Vergütung für ambulante Operationen ist derzeit ein Zankapfel in der Selbstverwaltung. Zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern bangen auch die ambulanten Operationszentren um ihre Zukunft. Im Interview mit dem änd macht sich die Verbandsspitze der Deutschen Praxisklinikgesellschaft für gleich lange Leitern stark.

Neue Gesundheitsberufe

„Ärzte müssen einen Teil ihres Geldes und ihrer Macht abgeben“

Community Health Nurses, Physician Assistants, akademisierte Physiotherapeuten – neue Gesundheitsberufe drängen in die Versorgung. Und werden angesichts des drohenden Ärztemangels auch dringend gebraucht. Doch wie lässt sich die Zusammenarbeit mit den Ärzten organisieren? Und wer soll am Ende haften?

Rheinland-Pfalz

„Bis 2026 werden etwa 61 Prozent der Hausarztstellen neu besetzt werden müssen“

Die Berichte über lange Wartezeiten in Arztpraxen und bei Bereitschaftsdiensten zwischen Weihnachten und Neujahr in Rheinland-Pfalz sind nach Ansicht des Hausärzteverbands ein deutliches Warnsignal. „Ich hoffe, dass diese Eskalation zwischen den Jahren jetzt ein Weckruf ist für die Politik,“, sagt die Verbandsvorsitzende Barbara Römer.

Medizinstudium

Thüringen will Landarztquote einführen

Im Rahmen einer Vorabquote sollen sechs Prozent der Medizinstudienplätze in Thüringen ab WS 24/25 an ausgewählte Bewerberinnen und Bewerber gehen, die sich im Gegenzug verpflichten, nach ihrer Facharztausbildung für zehn Jahre in einer unterversorgten Region als Hausärztin oder Hausarzt zu arbeiten.

Jahres-PK des vdek

„Allein mit mehr Geld verbessern wir nicht die Versorgung“

Kassenfinanzen, Digitalisierung, Krankenhausreform: Eine Reihe von Themen standen am Dienstag auf der Agenda der Jahrespressekonferenz des Verbandes der Ersatzkassen. Dabei sparten die Verbandsvorsitzenden nicht mit Kritik am Bund.

Versorgung der Zukunft

„Zulassen, dass mir der Patient über die Schulter schaut“

Überall im Gesundheitswesen fehlt es an Personal. Was also tun? Es braucht eine andere Arbeitsteilung, fordert ein Versorgungsforscher. In seiner allgemeinmedizinischen Universitätsambulanz zeigt er, was er sich darunter vorstellt.

vdek-Vorsitzender Klemens

„Ich bin stinkesauer auf die HNO-Ärzte“

Die Debatte über den Protestaufruf der HNO-Ärzte läuft zunehmend aus dem Ruder. Auf einer Pressekonferenz in Berlin hat sich am Dienstag ein sichtlich aufgebrachter vdek-Verbandsvorsitzender zur Aktion geäußert: „Ich bin stinkesauer auf die HNO-Ärzte“, echauffierte sich Uwe Klemens.

Kinder mit Atemwegsinfektionen

Zuschlag kommt – nicht nur für Kinderärzte

Für die Behandlung von Kindern mit Atemwegsinfektionen bekommen Ärztinnen und Ärzte für zwei Quartale Zuschläge. Insgesamt stocken die Kassen die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung (MGV) dazu um 49 Millionen Euro auf.

Reaktion auf Kritik

HNO-Verbandschef ärgert sich über „haarsträubende Äußerungen“ Lauterbachs

Der HNO-Berufsverband bekommt nach eigenen Worten sowohl aus der Ärzteschaft als auch von Eltern große Unterstützung für seinen Aufruf, Mandel- und Mittelohr-Operationen bei Kindern auszusetzen. Die Kritik der Krankenkassen und des Bundesgesundheitsminister kritisiert er hingegen als „beschämend“ und „haarsträubend“.

Selbstzahler-Sprechstunde

„Ich sehe es nicht mehr ein, Patienten kostenlos zu versorgen“

Um die Budgetgrenzen einzuhalten, machen manche Ärzte jeweils ein paar Tage vor Quartalsende Urlaub. Andere, wie ein Berliner Allgemeinmediziner, bieten stattdessen Selbstzahler-Sprechstunden an. Rechtlich bewegen sie sich damit bei einigen Konstellationen in einer Grauzone.