Am Montag sind die Covid-Impfungen in Betrieben gestartet. Dabei lief nicht alles glatt. Doch für die Betriebsmedizin bringt die Pandemie auch positive Entwicklungen. Das erfuhr der änd im Interview mit Dr. Wolfgang Panter, Vorsitzender des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW). Von Boni als Impfanreiz hält der freiberufliche Betriebsarzt wenig.

Schrottmasken, Testbetrug, Impfstoffmangel: Zurzeit hagelt es von allen Seiten Kritik an der Arbeit von Jens Spahn. Nun stellt auch der Bundesrechnungshof dem Bundesgesundheitsminister ein schlechtes Zeugnis aus und wirft ihm Geldverschwendung vor.

Eigentlich ist es eine bodenlose Frechheit! Die mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) Anfang Mai 2019 gesetzlich festgelegten extrabudgetären Vergütungen werden jetzt mit einem anderen Gesetz, dem GVWG), teilweise wieder einkassiert!

Eigentlich sollte die Reform der Notfallversorgung längst beschlossene Sache sein. Doch dann kam Corona dazwischen. Wie sehr das Thema alle Beteiligten im Gesundheitswesen umtreibt, zeigte am Mittwoch eine Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags.

Fragen zum Thema Schutzmasken muss die Bundesregierung derzeit viele beantworten. So hat auch die Grünen-Fraktion im Bundestag eine entsprechende Kleine Anfrage gestellt, um zum Beispiel herauszufinden, wie viele Masken sich derzeit im Lagerbestand des Bundes befinden. Die Koalition gibt darauf eine Antwort.

Wie sicher sind Daten bei Onlineterminservice, Videosprechstunde und Telematikinfrastruktur? Nicht besonders, meint der IT-Sicherheitsexperte Martin Tschirsich – und macht bei der digitalen Vernetzung im Gesundheitswesen „ein großes Loch in der Vordertür“ aus. Gerade in Arztpraxen sei die Informationssicherheitslage desolat.

Mehr Digitalisierung, eine große Krankenhausreform und ein neu gefasstes SGB V: Die Betriebskrankenkassen haben ihre Wünsche an die nächste Bundesregierung in einem gesundheitspolitischen Aufgabenheft zusammengefasst.

Kurative PCR-Tests zum Nachweis von Sars-CoV-2 bei symptomatischen Personen werden ab 1. Juli geringer vergütet. Der Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) kritisiert das. Die Laborärzte hätten dadurch deutliche Einbußen zu erwarten.

Apps auf Rezept müssen besser in die analoge Versorgung eingebunden werden. Das war das Fazit einer virtuellen Podiumsdiskussion bei der DMEA mit Vertretern von Ärzten, Krankenkassen, Industrie und Patienten rund ein Jahr, nachdem die Zulassung für die sogenannten Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) begonnen hat.

Die Ärztekammer Westfalen-Lippe und das Universitätsklinikum Münster fordern verlässliche Angaben darüber, wann wie viel Impfstoff geliefert wird. Derzeit gebe es eine große Unsicherheit bei den Liefermengen, so dass Praxen nicht planen könnten.

Die Bundeszahnärztekammer hat am Wochenende einen neuen geschäftsführenden Vorstand gewählt. Mit Dr. Romy Ermler ist dort erstmals eine Frau vertreten.

Das große Sammelgesetz aus dem Hause Spahn enthält gleich mehrere Stolpersteine für die Ärzteschaft: Von der Bereinigung der TSVG-Gelder aus der Gesamtvergütung oder der Verlagerung ärztlicher Tätigkeiten auf Pflegeberufe ist im GVWG die Rede. SpiFA und KBV warnen vor diesen Schritten.

Ab Januar 2022 soll das elektronische Rezept flächendeckend im Einsatz sein. Allerdings weiß die Mehrheit der Deutschen damit offenbar nichts anzufangen. Dennoch seien die Apotheken „bestens auf den Roll-Out des E-Rezeptes vorbereitet“, sagte ABDA-Präsidentin Overwiening am Freitag.

Die Kassenärztlichen Vereinigungen profitieren laut einem Medienbericht finanziell von den Corona-Schnelltests. Zwar hätte man höhere Kosten durch mehr Verwaltungsaufwand und Personaleinsatz. Dennoch wolle man „sich nicht beschweren“.

Der neue Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft ist überzeugt vom Nutzen künstlicher Intelligenz. Auch an der Telematikinfrastruktur führt kein Weg vorbei, sagte Prof. Jörg Barkhausen im Interview mit dem änd.

Die elektronische Patientenakte sorgt weiter für heftige Diskussionen in der Ärzteschaft. Der Sachverständigenrat Gesundheit zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR) hatte gefordert, eine ePA für alle gesetzlich Versicherten ab der Geburt anzulegen. Ein Ärztebündnis widerspricht nun in einem offenen Brief.

Corona-Impftermine sind heiß begehrt. Umso ärgerlicher ist es, wenn gebuchte Termine einfach verfallen – weil Impfwillige es sich anders überlegen und nicht mal eine Absage für nötig halten.

Mehr als 70.000 Ärzte beteiligen sich nach Angaben von Jens Spahn aktuell an den Covid-19-Impfungen. Spahn vertraut darauf, dass die Ärzte sinnvoll priorisieren.

Dass Klinikärzte keine Corona-Prämie erhalten, konnten selbige teilweise nicht nachvollziehen. Landtagsabgeordnete aus Hessen warben nun für Verständnis für die Entscheidung.

Die ambulante Schmerzversorgung ist nach wie vor lückenhaft – und der Weg für die Patienten zum Spezialisten oft weit. Für die Deutsche Schmerzgesellschaft Grund genug, im Vorfeld der Bundestagswahl auf die Probleme hinzuweisen und deutliche Verbesserungen zu fordern.