„Äußerst irritiert und mit großem Unverständnis“ reagieren die KBV- und KV-Vorstände auf die jüngsten Pläne zum Rollout des eRezepts. In einem Brief fordern sie Gesundheitsminister Lauterbach jetzt auf, „auf die Gematik einzuwirken, ihren Beschlussvorschlag zurückzuziehen“.

Droht der Intensivmedizin ein Personalexodus? Dr. Daniel Zickler ist Intensivmediziner in der Berliner Charité und schildert in einem Buch den aufreibenden Corona-Alltag auf einer der größten Intensivstationen Deutschlands. Die Politik muss endlich aufwachen, fordert er im änd-Interview.

Die Einbeziehung von DiGA in das Leistungsspektrum der GKV wird eine „unendliche Geschichte“. Nur wenige Tage, nachdem KBV und Kassen eine Art „Nothonorar-Programm“ für einige Digitale Gesundheitsanwendungen beschlossen hatten, folgt nun eine weitere Öffnung – jetzt aber ganz offiziell durch den Bewertungsausschuss.

Unternehmen und Investoren machen sich in der Radiologie breit, beobachtet Dr. Philipp Schlechtweg. Der Facharzt für diagnostische Radiologie und stellvertretende Vorsitzende der Radiologie Initiative Bayern erklärt im änd-Interview, warum er massive Folgen für die Versorgung befürchtet.

Die Opposition hat sich lange ruhig verhalten – doch scheint jetzt die Schonfrist vorbei: Aus der Union kommt massive Kritik am Vorgehen von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Er bringe keine Gesetze auf den Weg, habe sein Haus nicht im Griff und fehle dauernd in wichtigen Ausschüssen.

Das Saarland als Polit-Unikat: Die SPD stellt dort per absoluter Mehrheit im Landtag eine Alleinregierung. Grund genug, um mit dem KV-Chef von der Saar, Dr. Gunter Hauptmann, das Verhältnis der Niedergelassenen zur Landesregierung zu umreißen. Themen unter anderem: Praxis-IT, Hausarzt-Honorar, MFA, GKV-Mitgliederschwund.

Die Landesverbände des Virchowbundes in Bayern und Schleswig-Holstein kritisieren eine „desaströse Kommunikation“ beim Prozess der Einführung des eRezeptes. Der Start der Anwendung stehe „unter schlechten Vorzeichen“.

KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen will die Arbeiten an der Ausweitung des AOP-Katalogs beschleunigen. Derzeit werde ein Fahrplan erstellt, wann welche Operationen in die ambulante Versorgung überführt werden könnten. Außerdem müsse man die Vergütung klären.

Die Einführung des elektronischen Rezepts erweist sich als langwierige Geschichte. Zu langwierig, finden einige Akteure im Gesundheitswesen – und haben nun einen eigenen Verein gegründet: die „E-Rezept-Enthusiasten“. Dieser will auch gezielt an Ärzte und Apotheker herantreten.

Ab 1. September beginnt die bundesweite Einführung des elektronischen Rezepts. Los gehen soll es in Bayern und Schleswig-Holstein. Die Kassenärztlichen Vereinigungen in den beiden Bundesländern sind stinksauer und werfen Politik und Gematik „politsche Erpressung“ vor.

MVZ in der Hand von großen Kapitalgesellschaften sind zwar in der Ärzteschaft derzeit ein vieldiskutiertes Thema. Von den Gesundheitsministern der Länder fehlten da bislang eindeutige Aussagen. Karl-Josef Laumann aus NRW macht nun den Anfang.

Das eRezept soll im September in den ersten Bundesländern für Ärzte und Zahnärzte verpflichtend eingeführt werden. Für Apotheker hingegen soll es im September bereits bundesweit verpflichtend sein.

Über die Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) wird derzeit viel diskutiert. Den Vertragsärzen wird ein Honorar für das „Handling“ einiger DiGAs angeboten. Hintergründe und konkret Zahlen.

Die Inflation ist zurück. Mit 5,8 Prozent erreichte sie einen ersten Höhepunkt, klettert gerade auf über 7 Prozent und wird bald zweistellig sein. Arztpraxen trifft das besonders hart – und die ambulante Versorgung gerät in Gefahr, sagt änd-Kolumnist Dr. Matthias Soyka.

Der Deutsche Hausärzteverband positioniert sich in Sachen Digitalisierung. Diese müsse in und für die Praxen sinnvoll und vor allem rechtssicher gestaltet sein, hieß es bei der Delegiertenversammlung am Samstag in Hannover – mit klaren Forderungen an die Politik.

Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen – und zwar um 1,7 Prozent. Laut Bundesärztekammer reicht dieser Zuwachs aber nicht aus, um den Versorgungsbedarf im Land zu decken. BÄK-Präsident Reinhardt zeigt sich alarmiert und sendet einen Appell an die Politik.

2022 ist das Jahr der Wahlen in den Kassenärztlichen Vereinigungen. Derzeit werden in vielen KV-Bezirken die Wahlvorschläge eingereicht und die Wahllisten aufgestellt. Dr. Christiane Wessel, Chefin der VV der KV Berlin, fordert, die Listen paritätisch mit Ärztinnen und Ärzten zu besetzen.

Die Abrechnung bei sogenannten sonstigen Kostenträgern wie bei ausländischen Patienten oder Asylbewerbern stellt ein breites Spektrum an abrechnungstechnischen Sonderfällen dar. Weil die wiederum nicht alltäglich in einer vertragsärztlichen Praxis sind, gilt es, deren Besonderheiten „in der Hinterhand“ zu haben.

Egal ob Haus- oder Facharzt – ein Thema wird derzeit bei allen Niedergelassen mit Sorge gesehen: Die Pläne finanzstarker Investoren, mit MVZ-Strategien den ambulanten Markt zu dominieren. Wie lassen sie diese Entwicklungen bremsen? Die Delegierten des Hausärzteverbandes haben einen konkreten Maßnahmenplan vorgelegt.

Der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat sich auf der Delegiertenversammlung in Hannover bei den Kollegen für den Einsatz für Flüchtlinge aus der Ukraine bedankt - und auf Problemstellen in der aktuellen Gesundheitspolitk hingewiesen.