Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar, hat angemahnt, kritisch zu hinterfragen, wie sich der Aufwand bei der Dokumentation reduzieren lässt.

Ist der Entwurf des Versorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) angesichts des Ampel-Debakels nicht mehr das Papier wert, auf dem er steht? Oder finden sich zumindest für Teile noch Mehrheiten im Parlament? Im Gesundheitsausschuss stand am Mittwoch genau diese Frage im Raum.

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition soll nun am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt werden. Rot/Grün will die Zeit noch nutzen, um schnell noch das GVSG durchzubringen - mit interessanten Änderungen.

Mit einem Innovationsfondsprojekt will die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Hausärztinnen und Hausärzte bei der Versorgung chronisch kranker Patienten unterstützen. Gefördert wird dabei die Anstellung einer Pflegefachkraft.

Jürgen Windeler leitete viele Jahre das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Der Arzt und Professor für Klinische Epiodemiologie gilt als Kritiker der Individuellen Gesundheitsleistungen. Windeler fordert klare Regeln und mehr Transparenz. Im Interview mit dem änd spricht er über mangelnde Kontrolle und das „dröhnende Schweigen“ der Ärzteschaft.

Die Regierung liegt in Trümmern - aber der Gesundheitsausschuss des Bundestages arbeitet noch: Am Montag stand das Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz zur Debatte. Über die Relevanz der Anhörung gab es allerdings klare Meinungen.

Der Virchowbund hält eine neue Aufgabenverteilung von Haus- und Fachärztinnen und -ärzten für geboten. Er schlägt deshalb vor, einen „Facharzt für Betreuung, Koordination, Information und Kommunikation“ einzuführen.

Die Weltgesundheitsorganisation hat gemeinsam mit mehr als 50 Ländern vor vermehrten Hacker-Angriffen auf Krankenhäuser gewarnt. Vor diesem Hintergrund sei eine Zusammenarbeit verschiedener Staaten beim Kampf gegen Cyberkriminalität erforderlich, sagte WHO-Chef Ghebreyesus.

Die Delegierten des Hartmannbundes haben sich auf ihrer Hauptversammlung in Berlin für die Einführung eines Primärarztsystems ausgesprochen - und weiter Forderungen an eine neue Regierung formuliert.

Nach dem Bruch mit der FDP setzt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf die Unterstützung der Union, um dringende Vorhaben zum Abschluss zu bringen, bevor er die Vertrauensfrage stellt. Doch welche gesundheitspolitischen Pläne würde die Union überhaupt mittragen? Darüber sprach der änd mit dem CDU-Gesundheitspolitiker Georg Kippels.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will den Pflegekassen schnell noch mehr Geld verschaffen. Andere gesundheitspolitische Vorhaben sind schon jetzt in die nächste Legislatur verschoben. Was noch kommen soll.

In seinen Vorträgen über aktuelle gesundheitspolitische Themen nimmt Josef Hecken bekanntlich kein Blatt vor den Mund. Auch bei der Hauptversammlung des Virchowbundes lief der G-BA-Vorsitzende zur gewohnten Höchstform auf – und machte dem Bundesgesundheitsminister schwere Vorwürfe.

Vor einem gesundheitspolitischen Stillstand nach dem Ampel-Bruch hat der Marburger Bund gewarnt. Vorsitzende Dr. Susanne Johna appellierte am Freitag parteitaktische Überlegungen hintanzustellen und dringende Reformen noch zu verabschieden. Auch Kassenverbände mahnen zu Pragmatismus.

Wie weiter mit den gesundheitspolitischen Gesetzen in der Pipeline nach dem Bruch der Ampelkoalition? Der änd hat sich im Bundestag umgehört und dokumentiert die Stimmen. Hier: Kathrin Vogler (Linke), Johannes Wagner (Bündnis 90 / Grüne) und Erwin Rüddel (CDU).

Ein Jahr lang war von Francesco De Meo, dem langjährigen Chef des privaten Klinikkonzerns Helios, nicht viel zu hören. Nun meldete er sich mit seinem Buch „Den schlafenden Riesen wecken“ zurück. Dabei handelt es sich um eine Generalabrechnung mit dem deutschen Gesundheitssystem.

Wer als Kassenarzt aus dem vielbeklagtem Hamsterrad aussteigen will, solle keine halben Sachen machen und auf eine reine Privatpraxis umsteigen, empfahl der 2. Vorsitzende des Privatärztlichen Bundesverbandes Dr. Christoph Gepp im Gespräch mit dem änd. Heute könne man dabei fast nichts mehr falsch machen.

Bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes zeigt sich die Vorsitzende enttäuscht von der Klinikreform. Die Schere zwischen der Gesundheitsversorgung in städtischen und ländlichen Regionen werde weiter auseinandergehen, befürchtet sie.

Bei der Notfallreform müsse sichergestellt werden, dass die Patienten auch in der jeweiligen Versorgungsebene versorgt werden, fordern die Delegierten des Marburger Bundes bei der Hauptversammlung. In weiteren Anträgen drängen sie unter anderem auf Änderungen bei der Weiterbildung.

Mehr Konsequenz bei der geplanten Reform der Notfallversorgung fordert der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa). Die „Trampelpfade“ mancher Klinikbetreiber zur Auslastung ihrer Betten müssten dringend beseitigt werden.

Sollte auch in Zeiten des digitalen Arbeitens mehr Flexibilität möglich sein, wenn Beschäftigte sich krankmelden? Von den Gewerkschaften kommt eine Warnung.