Der Hausärzteverband Nordrhein will jünger werden. Der änd sprach mit dem designierten Vorstandschef Dr. Jens Wasserberg über die Probleme, junge Ärzte für die Verbandsarbeit zu begeistern, die Frage, welche Rolle das Honorar für junge Ärzte spielt sowie über die aktuelle Corona-Krise.

Der Ärztemangel ist in der Kommunalpolitik angekommen. Doch diese reicht die Verantwortung dafür an die Selbstverwaltung weiter. Zum Ärger von Dr. Peter Heinz, KV-Chef in Rheinland-Pfalz. Er prophezeit: „Irgendwann knallt es.“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat am Mittwoch in einer Regierungserklärung zur Ausbreitung des Coronavirus die Bevölkerung zur Besonnenheit aufgerufen. Der Höhepunkt der Virus-Welle sei noch nicht erreicht. Er rechne in den kommenden Wochen mit „Stress im Gesundheitssystem“.

Niedergelassene Ärzte fürchten die Schließung ihrer Praxis wegen des Coronavirus. Doch wenn der Praxisbetrieb aus infektionsschutzrechtlichen Gründen untersagt wird, haben Ärzte Anspruch auf Entschädigung. Darauf weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung hin.

Die Vorstandsgehälter in den Kassenärztlichen Vereinigungen sind auch im vergangenen Jahr zum Teil wieder kräftig gestiegen – zum Teil fünfstellig. Über den größten Zuwachs freute sich ein Vorstandschef aus dem Norden. Nur fünf KV-Chefs mussten sich mit einer Nullrunde begnügen.

Der Facharztzentren-Verband Ocunet sieht die augenärztliche Versorgung auf dem Land gefährdet. Grund seien Honorarabwertungen durch die jüngste EBM-Reform.

Die niedergelassenen Ärzte sollten ihre Sprechzeiten nach Meinung von Stefanie Stoff-Ahnis, Vorständin des GKV-Spitzenverbandes, weiter ausdehnen – oder zumindest „bedarfsgerechte Versorgungsangebote“ für Berufstätige machen. Nach Meinung von KVBB-Vize Andreas Schwark ein Vorschlag aus dem Berliner Elfenbeinturm.

Die Kritik am Umgang mit der Corona-Krise aus der Ärzteschaft wächst: In einem Offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kritisieren Ärzte aus Nordrhein-Westfalen „eine ungenügende Bereitstellung und Verfügbarkeit vorgeschriebener Schutzartikel“.

Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) will offenbar wieder zur Gematik zurückkehren – und bietet sogar eine finanzielle Beteiligung an.

Wie sicher ist die elektronische Patientenakte (ePA) denn jetzt? Das wollten wir von Martin Tschirsich wissen. Der IT-Sicherheitsexperte war Teil der Projektgruppe des Chaos Computer Club (CCC), die Schwachstellen im Zugriffsprozess auf die Akte aufgedeckt hat.

Ab März drohen Ärzten und Psychotherapeuten 2,5 Prozent Honorarabzug, wenn sie ihre Praxen nicht an die Telematik-Infrastruktur (TI) anbinden. Bisher ist es ein Prozent. Auch die KV Thüringen muss das umsetzen, hat aber in Berlin offenbar um Nachsicht mit den Betroffenen gebeten.

Als Reaktion auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Sterbehilfe-Verbot hat Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt davor gewarnt, dass die Hilfe zur Selbsttötung künftig als normal angesehen werde. Er sieht nun vor allem den Gesetzgeber in der Pflicht zu handeln.

Viele Kliniken auf dem Land seien auf Belegärzte angewiesen. Da diese aber finanziell unter Druck stünden, sieht das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung die Sicherstellung der Versorgung in Gefahr.

Die Gematik ordnet die Regelungen für die Ausgabe der Schlüssel zur elektronischen Patientenakte neu, nachdem der CCC dort Lücken festgestellt hatte. Auch das Patientendatenschutzgesetz zieht daraus Konsequenzen. Das kündigt Holm Diening, der bei der Gematik für Datenschutz und Informationssicherheit zuständig ist, im Interview mit dem änd an.

An diesem Donnerstag findet die Anhörung zum Entwurf des Patientendaten-Schutzgesetzes statt. Nach und nach rücken die Verbände mit ihren Stellungnahmen raus. Der AOK-Bundesverband findet es nicht richtig, dass Ärzte für die Befüllung der elektronischen Patientenakte extra bezahlt werden sollen.

Die ärztliche Leichenschau hat es in sich. Juristische Fallstricke beim Ausfüllen der Todesbescheinigung, Probleme bei der Feststellung der Todesursache, unterschiedliche Aufträge und Ziele von Polizei und Ärzten am Leichenfundort und die neue Gebührenordnung: Mit einer Fachtagung hat die Ärztekammer Nordrhein versucht, Licht ins Dunkle zu bringen.

Ein Lieblingsprojekt der Bertelsmann Stiftung und der hinter ihr stehenden Unternehmerfamilie Mohn ist die Bürgerversicherung. Nehmen wir die Veröffentlichung dazu einmal unter die Lupe.

Seit Ende 2019 regiert in Sachsen eine Kenia-Koalition (schwarz/grün/rot). Im Koalitionsvertrag plus Regierungserklärung von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gibt‘s nur Gesundheitspolitik der Magerstufe. Im änd-Interview stellt sich Dr. Klaus Heckemann, Chef der KV Sachsen (KVS), Fragen zur Landespolitik.

Als „ambitioniert“ bewertete IT-Sicherheitsexperte Martin Tschirsich, Mitglied im Chaos Computer Club (CCC), am Freitag in Berlin den Start der elektronischen Patientenakte im Januar 2021. Gematik-Sicherheitsexperte Holm Diening hielt dagegen.

Vor gut zwei Wochen hat Dr. Dirk Spelmeyer den Vorsitz der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe übernommen. Im Gespräch mit dem änd verrät er, was er Gesundheitsminister Laumann in einem ersten Gespräch mit auf den Weg gegeben hat, warum ihm die Reform der Notfallversorgung Kopfschmerzen bereitet und warum sich kein Niedergelassener Sorgen um sein Honorar machen muss.