Montgomery im Interview

"Verweigerung schafft nicht mehr Freiberuflichkeit"

2015 war ein Jahr voller Turbulenzen und Herausforderungen für die Ärzteschaft. Im Interview mit dem änd blickt Prof. Frank Ulrich Montgomery heute in den Rückspiegel: Flüchtlingskrise, Gröhes Gesetzesflut und die neue GOÄ – der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK) zieht ein Fazit. Natürlich darf auch ein Ausblick auf 2016 nicht fehlen.

Berlin

KBV gibt Details zu Terminservicestellen bekannt

Ab 23. Januar müssen bundesweit die von der Bundesregierung gewollten Terminservicestellen bei den Kassenärztlichen Vereinigungen an den Start gehen. Die KBV teilte mit, was nun wie geregelt wird, um gesetzlich Versicherten einen Facharzt-Termin innerhalb von vier Wochen zu vermitteln.

Grünes Licht für E-Health-Gesetz

"Roll-out kann im Jahr 2016 beginnen"

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kann an das E-Health-Gesetz einen Haken machen: Auch die Länder stimmen der Vorlage zu – und die Industrie freut sich auf neue Geschäftsfelder. Nur aus der Ärzteschaft sind nach wie vor Bedenken zu hören.

Entlass-Management

Privileg der niedergelassenen Ärzte fällt

Um Verzögerungen bei nachstationären Behandlungen zu vermeiden, sollen Krankenhäuser den entlassenen Patienten Arznei- und Hilfsmittel selbst verordnen dürfen. Darauf hat sich der Gemeinsame Bundesausschuss verständigt. Außerdem wurde in der „Weihnachtssitzung“ des G-BA ein sektorenübergreifendes Qualitätsmanagement beschlossen.

Versorgung von Flüchtlingen in Berlin

Koordinierung schmerzlich vermisst

Die Bereitschaft der Berliner Ärzte, Flüchtlinge zu versorgen, ist groß. Doch dabei sind sie oft auf sich allein gestellt. „Die Verwaltung macht da gar nichts“, klagt eine Ärztin.

Politikberater plaudert aus dem Nähkästchen

„Politische Kommunikation muss gelernt werden“

Er kennt das gesundheitspolitische Berlin wie seine Westentasche und weiß, wie die Abgeordneten ticken: Diverse Verbände und Interessenvertretungen aus dem Gesundheitswesen lassen sich von Politikberater Dr. Albrecht Kloepfer bei den ersten wackligen Schritten auf dem glatten Polit-Parkett in der Hauptstadt helfen. Der änd sprach mit Kloepfer über effektive Interessensvertretung.

Verband der Elektrotechnik

Ärzte brauchen mehr technisches Verständnis

Zwischen Medizinern und Ingenieuren gebe es kaum Schnittstellen, beklagt der Verband. Das gehe zu Lasten der Versorgung. Außerdem verlangt er eine bessere Förderung für Innovationen.

PKV-Chef Leienbach

„Die GOÄ ist offen für Innovationen“

Der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, Dr. Volker Leienbach, äußert sich im Interview zum Thema Wettbewerb im Gesundheitswesen - und spricht auch über die neue GOÄ.

Auslandseinsatz

Fünf HNO-Ärzte für zwölf Millionen Einwohner

Um die medizinische Versorgung im afrikanischen Ruanda zu verbessern, ist das Hilfsprogramm „HNO-Ärzte für Ruanda“ ins Leben gerufen worden. Dabei werden ruandische Ärzte vor Ort weitergebildet, dahinter steht unter anderem der deutsche HNO-Berufsverband. Der änd sprach mit dessen Vorsitzendem Dr. Dirk Heinrich, der selbst mehrfach in Ruanda war.

Flüchtlinge in Berlin

Über Weihnachten droht medizinischer Notstand

Die KV soll mit vier Bereitschaftsautos knapp 50.000 Flüchtlinge versorgen. Gleichzeitig zeichnet sich eine Grippeepidemie ab. „Ich hätte nicht gedacht, dass das so ausarten kann“, sagt die KV-Chefin Dr. Angelika Prehn.

KBV-Krise

Das denken die niedergelassenen Ärzte

Die Mehrheit der Niedergelassenen hält die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) derzeit für schwach und angeschlagen – und fordert eine lückenlose Aufklärung der Korruptionsvorwürfe, die in den vergangenen Wochen Schlagzeilen machten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen änd-Umfrage. Auch die Meinungen zur Existenzberechtigung der KV sind kein Ruhmesblatt für die Körperschaft.

Montgomery warnt GOÄ-Kritiker

„Das parlamentarische Fenster schließt sich“

Ein kleiner Vorgeschmack auf den Sonder-Ärztetag zur GOÄ: Bundesärztekammerpräsident Prof. Frank Ulrich Montgomery hat die Kritiker der neuen Gebührenordnung auf der Delegiertenversammlung der Kammer in Hamburg gestern eindringlich davor gewarnt, das Projekt zu verzögern. SPD-geführte Länder könnten die Sache im Bundesrat ansonsten vielleicht noch völlig blockieren – und eine „Jahrhundertchance“ wäre vertan.

Sondergutachten

Sachverständigenrat plädiert für Teilkrankschreibungen

Das Krankengeld braucht Beschränkungen, heißt es in den Empfehlungen eines Sondergutachtens, das Bundesgesundheitsminister Gröhe in Auftrag gegeben und am Montag in Berlin überreicht bekommen hat. Dabei wäre man auch auf die Mithilfe der Ärzte angewiesen.

Bericht „Gesundheit in Deutschland“

Versorgungsangebot verschiebt sich von Haus- zu Fachärzten

In den vergangenen Jahren hat sich das ambulante Versorgungsangebot vom hausärztlichen in den fachärztlichen Bereich verschoben: Das ist eine der Hauptbotschaften des Berichts „Gesundheit in Deutschland".

Hausarzt-Facharzt-Parität

Satzungsänderung scheitert schon wieder

Über hausärztliche Belange sollen nur die Hausärzte abstimmen dürfen – über fachärztliche nur die Fachärzte. Auf eine solche Satzungsänderung von der KBV, in den Gremien der Körperschaft Parität zwischen den Versorgungsebenen herzustellen, wartet der Gesetzgeber seit Monaten vergeblich. Auch der dritte Versuch scheiterte am Freitag.

Staatssekretär Stroppe

„Uns ist an einer gut aufgestellten KBV gelegen“

Der Verantwortliche im Gesundheitsministerium appelliert an die Disziplin der Selbstverwaltung. Und hält es für nötig, das Gesamtsystem zu entbürokratisieren.

Interview mit Vize des GKV-Spitzenverbandes

„Ambulante Leistungserbringung ist in der Regel patientengerechter und wirtschaftlicher“

Brauchen wir prinzipiell mehr Wettbewerb, um die Effizienz unseres Gesundheitswesens zu verbessern? Wo können aus einem starken Wettbewerb sinnvolle Strukturen entstehen – und wo ist er eher hinderlich? Der änd befragte dazu Johann-Magnus von Stackelberg, den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des GKV-Spitzenverbandes.

Terminservicestelle in Sachsen

Niedergelassene Ärzte verlieren keine Patienten an die Kliniken

Im November 2014 startete die Kassenärztliche Vereinigung in Sachsen als bundesweit erste mit der gesetzlich vorgeschriebenen Terminservicestelle. Nun hat die KV Bilanz gezogen und gibt sich selbstbewusst: „Der sächsische Weg ist der richtige“, sagte KV-Vorstand Dr. Klaus Heckemann.

Fahrplan der Bundesärztekammer

Die letzte Reißleine der GOÄ-Strategen

Vor fünf Jahren glaubte Dr. Theodor Windhorst noch mit großer Zuversicht an eine neue Gebührenordnung, die den Ärzten ein dickes Honorarplus bring. Inzwischen scheint ein zähes Ringen um eine geringe einstellige Veränderung wahrscheinlicher.

Vor dem Online-Rollout

eGK-Lesegeräte müssen ausgetauscht werden

Die derzeitigen Lesegeräte für die elektronische Gesundheitskarte genügen offenbar nicht den Sicherheitsstandards für den geplanten Testlauf. Daten könnten auch mit Zweitgeräten aus dem Wartezimmer mitgelesen werden. Die amtliche Prüfstelle zeigt sich verärgert.