Proteste in Baden-Württemberg

MEDI-Chef kündigt Praxisschließungen an

Ärzte und Ärztinnen in Baden-Württemberg planen in den nächsten Monaten weitere Protestaktionen. Viele seien bereit, ihre Praxen für mehrere Tage zu schließen, sagte der MEDI-Vorsitzende Dr. Norbert Smetak in Stuttgart.

Protestaktionen

Bündnis plädiert für klare Forderungen sowie spürbare Konsequenzen

Bundesweite "Fortbildungswochen" oder ein Boykott von eRezept und eAU? Ein Bündnis aus Ärzte- und Psychotherapeutenverbänden hat am Freitag in einen Offenen Brief an die KBV und die Länder-KVen „spürbare Konsequenzen“ gefordert, sollten die Protestaktionen der vergangenen Wochen ohne Folgen bleiben.

PVS-Hersteller

KV warnt vor TI-Angeboten

Die Preispolitik einiger PVS-Hersteller sorgt unter Kassenärzten weiter für Unmut. Einige Anbieter nutzen die Einführung der TI-Pauschale, um Kunden neue Verträge aufzuschwatzen – zu höheren Preisen. Die KV Niedersachsen warnt ihre Mitglieder vor genau solchen Offerten.

Ärztemangel

Jetzt sollen es die Füchse richten

Fördermöglichkeiten sind das eine, regionale Initiativen das andere. In Sachsen unterstützen Profisportler des Eishockey-Bundesligisten „Lausitzer Füchse“ die Suche nach Ärzten für die Stadt. Während der Oberbürgermeister das zu späte Agieren der politisch Verantwortlichen beklagt, versprechen die verbliebenen Hausärzte, „durchzuhalten, bis der Nachwuchs kommt“.

Unionssprecher Sorge

"Lauterbach muss jetzt über die offensichtlichen Probleme sprechen"

Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, hat die Protestaktion der Ärzte in Berlin am vergangenen Freitag als wichtiges Warnsignal bezeichnet. „Es wäre höchste Zeit für Minister Lauterbach, sich mit der Ärzteschaft an einen Tisch zu setzen und über die offensichtlichen Probleme zu sprechen.“

KV Berlin

„Wir befürchten ein langsames Praxensterben“

Die Versorgungssituation in der Hauptstadt verschlechtert sich zusehends, berichtet die KV Berlin. Sie drängt daher auf ein Ende der Budgetierung. Bevor Praxen nun aber aus Protest tageweise schließen, solle man dem Bundesgesundheitsminister Zeit lassen, um auf die Forderungen der Kassenärzte zu antworten.

HNO-Praxen

HNO-Verbandspräsident beklagt hohe Umsatzverluste seiner Fachgruppe

Die Abschaffung der Neupatientenregelung habe in den Praxen der HNO-Ärztinnen und -Ärzte zu deutlichen Umsatzverlusten geführt, beklagt der Berufsverband. Dessen Präsident Prof. Jan Löhler nennt die Situation für seine Fachgruppe „besorgniserregend“.

Haushaltsentwurf

Der Etat des BMG wird um ein Drittel zusammengestrichen

Der Gesamtetat des Bundegesundheitsministeriums soll im kommenden Jahr von 24,48 Milliarden Euro auf 16,22 Milliarden Euro sinken. Das geht aus dem Haushaltsentwurf der Bundesregierung hervor.

KVBW-Chef Braun zum Krisentreffen

„Ärztinnen und Ärzte werden sich nicht weiter in die Ethikfalle drängen lassen“

„Die Einigkeit über die Forderungen an die Politik macht Mut“, sagt der Chef der KV Baden-Württemberg, Dr. Karsten Braun, zur KBV-Krisensitzung am vergangenen Freitag. Welche Schritte jetzt folgen müssen und wie die Ärzteschaft ihren Frust vor allem hinsichtlich Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Regresse zum Ausdruck bringen könnten, erzählt er im Interview.

Weil die Reform auf sich warten lässt

Der GOÄ-Multiplikator sollte kein Tabu (mehr) sein

Ein Inkrafttreten der neuen GOÄ ist kurzfristig nicht zu erwarten. Bis dahin gilt es, die vorhandenen Rahmenbedingungen zu nutzen, um ein halbwegs leistungsgerechtes Honorar zu erzielen, rät änd-Autor Dr. Gerd W. Zimmermann.

TI- und eHealth-Berater Mark Langguth:

„Der Fokus auf den konkreten Nutzen fehlt“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zuletzt gleich zwei Digitalgesetze vorgelegt, ein drittes soll folgen. Damit soll die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens nun endlich gelingen. Doch der Fokus auf den konkreten Nutzen fehlt nach wie vor, bemängelt TI- und eHealth-Berater Mark Langguth.

KBV-Ultimatum an Lauterbach

„Die Probleme müssen für die Patienten spürbar werden“

Sieben Forderungen hat die KBV an Gesundheitsminister Lauterbach geschickt – versehen mit einem Ultimatum. Doch was passiert eigentlich, wenn der Minister dies verstreichen lässt?

Krisengipfel verabschiedet Forderungskatalog

Ultimatum an Lauterbach

Weg mit Budgets und Regressen, dazu eine „tragfähige Finanzierung“ – diese Forderungen sind Teil eines Katalogs, auf den sich Vertragsärzte am Freitag während eines Krisentreffens in Berlin geeinigt haben. Sie stellen dem Gesundheitsminister ein Ultimatum.

KVen warnen

„Fehlende MFA gefährden Praxisbetrieb“

Der Fachkräftemangel gefährdet zunehmend den Betrieb von Arztpraxen, warnen die Kassenärztlichen Vereinigungen am Montag. MFA wanderten in Kliniken und Pflegeheime ab, wo sie mehr verdienten. Um diesen Trend zu stoppen, brauchen die Praxen eine höhere Vergütung, fordern die KVen.

Andreas Beierle von der KV Hessen:

„Es ist möglich, Patienten aus dem Rettungsdienst in die Praxen zu steuern“

Wenn in Deutschland ein Rettungswagen erst einmal vor Ort ist, geht es fast immer auf direktem Weg in eine Klinik. Das Projekt SaN, an dem unter anderem die Kassenärztliche Vereinigung Hessen und das Hessische Ministerium für Soziales und Integration beteiligt sind, will das ändern.

Spitzenfrauen Gesundheit e.V.:

„Die Quote wirkt"

Noch vor wenigen Jahren war in den Chefetagen des Gesundheitswesens kaum eine Frau zu finden. Das hat sich inzwischen geändert. Das sei vor allem den gesetzlichen Quoten zu verdanken, betonen die beiden Vorsitzenden des Vereins Spitzenfrauen Gesundheit Rebecca Otto und Cornelia Wanke im Gespräch mit dem änd.

Zi-Prognose

So entwickeln sich die Patientenzahlen bis 2035

Die Arbeitslast der Vertragsarztpraxen bleibt auch in den kommenden Jahren hoch, prognostiziert das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Einige Fachgruppen dürften besonders viel zu tun bekommen.

Kampagne „Praxis in Not“

Virchowbund kündigt bundesweiten Protesttag an

Mit einer neuen Kampagne wollen mehrere Verbände auf die schlechten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für Haus- und Facharztpraxen aufmerksam machen. Ein bundesweiter Protesttag ist in Planung, teilt der Virchowbund am Donnerstag mit.

Honorarverhandlungen

KBV fordert zehn Prozent mehr

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert in den seit Mittwoch laufenden Honorarverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband eine Anhebung des Orientierungswertes um 10,2 Prozent – und ist damit weit vom Angebot der Kassen entfernt.

DGIM-Stellungnahme zum Digitalgesetz:

ePA-Erstbefüllung ist alleinige Aufgabe der Ärzteschaft

In ihrer Stellungnahme zum Referentenentwurf zum Digital-Gesetz (DigiG) hat die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) dafür plädiert, die elektronische Patientenakte nicht von den Krankenkassen, sondern von Ärztinnen und Ärzten erstbefüllen zu lassen. Nur so sei gewährleistet, dass die ePA alle versorgungsrelevanten Informationen enthalte.